Geschichten über Geschichten hat dieser 25. Mai 1983 produziert, und viele von ihnen stehen auf den vorangehenden Seiten dieser HSVlive-Ausgabe. Jetzt aber soll es sich auf dieser Doppelseite vorrangig um Zahlen drehen. Spannende, kuriose, überraschende – die Zahlen zum Europapokalsieg 1983 und einem außergewöhnlichen Abend in Athen.

5

-mal in Folge war das Endspiel um den Europapokal der Landesmeister 1:0 ausgegangen. „Erstmals seit 1976 ist kein englischer Club im Finale, was die Hoffnung verstärkt, dass die Kette der 1:0-Ergebnisse abreißen wird“, orakelten die Journalisten der Athen-Nachrichten. Vergeblich, denn das Duell Hamburger SV gegen Juventus Turin endete als sechstes Finale in Serie 1:0.


73.500

Zuschauer waren Zeuge im ewig weiten und hohen Rund des Athener Olympiastadions, das vollbesetzt war und für das auf dem Schwarzmarkt Ticketpreise von mindestens 300 Mark verlangt wurden – das mehr als Zehnfache des regulären Preises.


254

ankommende Charterflüge aus ganz Europa waren auf dem Athener Flughafen angemeldet.


163

Maschinen kamen aus Italien.


24

Flieger waren in Deutschland gestartet.


8.000

Hamburger waren per Flieger oder sogar mit dem Auto angereist, um an diesem besonderen Tag dabei zu sein und ihre Mannschaft zu unterstützen.


30

Grad herrschten am Tag der Ankunft, und HSV-Trainer Ernst Happel befürchtete noch am Flughafen im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“: „Diese Hitze könnte für meine Spieler zum Problem werden.“ Doch am Spieltag kühlte es zum Abend hin etwas ab, zum Anstoß waren es 22 Grad – und Happels Männer präsentierten sich in Top-Form.


7

Minuten und 58 handgestoppte Sekunden waren gespielt, als Felix Magath das 1:0 und damit das Tor des Tages erzielte. Kurz nachdem der Ball im Netz zappelte und Magath jubelnd abdrehte, schaute wohl auch der Bediener der Anzeigentafel auf die Uhr – und war damit zwei Sekunden zu spät dran, denn auf den berühmten Fotos dieses Abends leuchtet dort nicht die 8., sondern fälschlicherweise die 9. Spielminute.


17

Meter Tordistanz legte der Ball zurück, nachdem Magath seinen Gegenspieler Bettega hatte mit einem angetäuschten Schuss aussteigen lassen, ehe er gefühlvoll und doch gleichzeitig auch mit der nötigen Wucht das wichtigste Tor seiner Karriere schoss.


53

Minuten waren gespielt, als der HSV verletzungsbedingt wechseln musste. Für Lars Bastrup kam Thomas von Heesen ins Spiel. Es blieb der einzige Wechsel der Hamburger, die im gesamten Wettbewerb fast durchgängig mit ihrer Stammelf antreten konnten und lediglich 14 Spieler einsetzten.


7.000

Fans waren am Tag nach dem großen Triumph am Hamburger Flughafen, um ihre Helden zu empfangen. Mittendrin war – neben Hamburgs Bürgermeister Klaus von Donahnyi – auch Jimmy Hartwig, der aufgrund seiner Gelbsperre nicht spielen durfte und stattdessen in Deutschland geblieben war und im Fernsehen den Co-Moderator gab.


2

Spiele mussten die Rothosen nach ihrer Rückkehr noch in der Bundesliga absolvieren, weshalb Happel seine Mannschaft auch vom Flughafen direkt zum Training fahren ließ. Beide Partien wurden gewonnen, und so präsentierte das Team seinen Fans am Saisonende nicht nur den Europa-Cup, sondern zusätzlich auch noch die Schale. Was für ein Saisonfinale!