40 Jahre ist es her, dass der Abend des 25. Mai 1983 in Athen das Leben von 14 Menschen entscheidend geprägt hat. 14 Menschen, deren Geschichte dieses Abends das HSVlive-Magazin noch einmal erzählt. Und ebenso, wie ihre Geschichte danach weiterging.

Hinten hielt Uli Stein die Null, vorn machte Felix Magath das entscheidende Tor, dazwischen war Ditmar Jakobs damit beschäftigt, alles wegzuverteidigen, wie man es heute sagen würde und anno 1983 nicht verstanden hätte, und ganz nebenbei ereigneten sich auch noch viele weitere Geschichten in diesem Spiel, das auch 40 Jahre später noch die Tradition des Hamburger SV prägt. Es sind Geschichten von Spielern, ihren Verdiensten, den sie umrankenden Mythen und ihrer Zeit nach dem Finale und nach der Fußballkarriere. Geschichten, die dieses Spiel, jeden seiner Helden und damit den ganzen HSV besonders und außergewöhnlich machen. Und die erzählt werden sollen, auch heute, 40 Jahre später, damit wir uns auch in weiteren 40 Jahren noch an diejenigen erinnern, denen der HSV seinen größten Erfolg der Vereinshistorie zu verdanken hat. 14 Männer, 14 Geschichten und ein unvergesslicher Abend in Athen.

Uli Stein

An diesem geschichtsträchtigen Abend des 25. Mai 1983 wurde Uli Stein im Athener Olympiastadion zur Legende. Selbst das englische Boulevardblatt „Daily Mirror“, das mit dem Finale zwischen dem HSV und Juventus Turin ja nur am Rande zu tun hatte, adelte Hamburgs Torhüter: „Zoff konnte nur neidisch auf Stein sein, denn nur sehr wenige Torhüter hätten all das gehalten.“ Uli Stein war definitiv einer der Erfolgsgaranten. Und das nicht nur an diesem Abend, sondern häufig während seiner beispiellosen Karriere. Mit 645 Einsätzen in der 1. und 2. Bundesliga ist der charismatische Keeper, der zwischen 2007 und 2015 als Torwarttrainer der Nationalmannschaften Nigerias und Aserbaidschans arbeitete, der Akteur mit den meisten Einsätzen im deutschen Profifußball. Er gewann mit dem HSV den DFB-Pokal sowie zweimal die Deutsche Meisterschaft und ist mit 42,4 Jahren bis heute der älteste Torwart, der je in der Bundesliga gespielt hat. Wahrhaftig eine echte Legende!

Geboren: 23.10.1954

HSV-Spiele: 296

Profi-Stationen: Arminia Bielefeld, Hamburger SV, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, Arminia Bielefeld

Holger Hieronymus

Mehr Hamburg als Holger Hieronymus geht nicht: In der Hansestadt geboren, beim TuS Hamburg mit dem Fußball begonnen, beim FC St. Pauli Profi geworden und beim HSV zum Nationalspieler gereift. Ein Jammer, dass seine Karriere kurz nach dem denkwürdigen Abend in Athen – bei dem er als Libero entscheidend dazu beitrug, die Null zu halten – aufgrund eines irreparablen Knieschadens ein jähes Ende erfuhr. Doch dem Fußball und seinem HSV blieb Hieronymus, der später als DFL-Geschäftsführer zu einem der wichtigsten Menschen im deutschen Fußball avancierte, verbunden. Er wirkte nach dem Aufbau eines Rehazentrums in der Hansestadt von 1997 bis 2001 als Sportdirektor der Rothosen, in seine Amtszeit fallen der Stadionneubau sowie die Qualifikation für die Champions League. Inklusive des legendären 4:4 gegen – na klar – Juventus Turin.

Geboren: 22.02.1959

HSV-Spiele: 169

Profi-Stationen: FC St. Pauli, Hamburger SV

Manfred Kaltz

Eigentlich gehörte er immer zur leisen, zurückhaltenden Gattung Mensch, nicht umsonst gab ihm der Boulevard einst den Spitznamen „Schweiger“. Doch an diesem Abend in Athen war alles anders, und so zeigte sich auch Manni Kaltz völlig ausgelassen, sprintete nach dem Schlusspfiff auf Trainer Ernst Happel zu, umarmte ihn, jubelte laut und ausgelassen mit den Kollegen – und krönte damit das Spiel der Spiele, in dem er wieder einmal einer der Besten und ein Garant für den Erfolg gewesen war. Erfolg – dieses Wort begleitete den König der Bananenflanke nahezu seine gesamte Zeit beim HSV. Wo Kaltz war, da waren Siege, Titel und toller Fußball. Und das 20 Jahre lang. 1991 beendete der Rechtsverteidiger seine Karriere als HSV-Rekordspieler nach 581 Bundesliga-Einsätzen, insgesamt 744 Pflichtspielen, 102 Toren und dem bis heute gültigen Bundesliga-Rekord von 53 verwandelten Elfmetern. Und all das, ohne je ein Lautsprecher gewesen zu sein.

Geboren: 06.01.1953

HSV-Spiele: 744

Profi-Stationen:  Hamburger SV, Girondins Bordeaux, FC Mulhouse, Hamburger SV

Ditmar Jakobs

Paolo Rossi und Roberto Bettega bildeten in den 80er-Jahren das Traum-Sturmduo bei Juventus Turin – und erlebten in Athen einen Albtraum. Einer der Gründe dafür: Ditmar Jakobs. Der eisenharte und verlässliche Verteidiger zog – wie so vielen Stürmerstars weltweit – auch den Italienern den Zahn, der HSV blieb ohne Gegentor und „Jako“ & Co. feierten den größten Erfolg ihrer Karrieren. Die von Jakobs fand auch in den folgenden Jahren beim HSV statt, bei dem er zu einem Aushängeschild wurde, dann jedoch sehr plötzlich seine Karriere beenden musste. Die Rettungsaktion gegen Werder Bremen anno 1989, die im Karabinerhaken des Tornetzes endete, ist eine der tragischsten Geschichten der deutschen Fußball-Historie, doch Jakobs fand im Versicherungsbereich schnell den Weg ins Leben nach dem Fußball: „Ich wusste, das richtige Leben ist ein anderes als das in kurzer Hose.“ Und auch das meisterte Ditmar Jakobs mit absoluter Verlässlichkeit.

Geboren: 28.08.1953

HSV-Spiele: 405

Profi-Stationen: Rot-Weiß Oberhausen, TeBe Berlin, MSV Duisburg, Hamburger SV

Bernd Wehmeyer

Günter-Peter Ploog kommentierte am Abend des 25. Mai 1983 das Spiel der Spiele live fürs ZDF, und bereits in den ersten Minuten fiel immer wieder ein Name: Bernd Wehmeyer. „Wieder ein Offensiv-Vorstoß von Wehmeyer“, berichtete Ploog über den fleißigen Linksverteidiger, und nach der nächsten Flanke: „Wie lange noch werden die Turiner Wehmeyer so viel Platz lassen?“ Es war also auch das Spiel des Bernd Wehmeyer, der in diesem wie in jedem anderen Spiel – und wie auch nach seiner aktiven Karriere – alles dem großen Ganzen und dem HSV unterordnete. Aktuell ist der Club-Manager, der seit rund 30 Jahren für seinen Verein arbeitet, auch Vize-Präsident des HSV. Mehr Vereinsliebe und -treue geht nicht! Und daher hat es sich Bernd Wehmeyer wie kaum ein Zweiter verdient, dass der größte Erfolg der HSV-Historie auch immer mit seinem Namen in Verbindung gebracht wird. Nicht nur von dem 2016 leider viel zu früh verstorbenen Günter-Peter Ploog.

Geboren: 06.06.1952

HSV-Spiele: 236

Profi-Stationen: Arminia Bielefeld, Hannover 96, Hamburger SV

Wolfgang Rolff

Michel Platini war in den 80ern das Maß aller Dinge, das Nonplusultra, oder anders: der beste europäische Spieler seiner Zeit. Kein Wunder, dass Juve-Trainer Giovanni Trapattoni schon anno 1983 fertig hatte, nachdem sein Team dem Außenseiter aus Hamburg unterlegen war: „Unser Spiel steht und fällt mit der Leistung von Platini.“ Doch der sah an diesem 25. Mai keinen Stich gegen seinen Gegenspieler: Wolfgang Rolff. Hamburgs Mittelfeldkämpfer nahm Turins Strategen komplett aus dem Spiel und sorgte dafür, dass der spätere UEFA-Präsident einräumte, am liebsten nach 60 Minuten ausgewechselt worden zu sein. So sehr hatte Rolff Turins Nummer 10 bearbeitet und damit gleichzeitig seinem eigenen Zehner Felix Magath den Rücken freigehalten. Wie übrigens auch später als Co-Trainer. Die mit Abstand längste Zeit aber arbeitete Rolff mit Thomas Schaaf, an dessen Seite er in 468 Spielen auf der Bank saß. Ganz der zuverlässige Arbeiter, so wie einst in Athen.

Geboren: 26.12.1959

HSV-Spiele: 156

Profi-Stationen: Fortuna Köln, Hamburger SV, Bayer Leverkusen, Racing Club Strasbourg, Bayer Uerdingen, Karlsruher SC, 1. FC Köln

Jürgen Groh

Dass er es war, der im Mittelfeld den Pass nach links auf Felix Magath gespielt hatte, der wiederum anschließend das Tor des Tages erzielte, erwähnte Jürgen „Joschi“ Groh nie von sich aus. Es hätte auch nicht zu ihm gepasst. Der emsige Arbeiter im Dienste der Mannschaft, der meist ohne Schienbeinschützer und mit tief heruntergerollten Stutzen und blanken Schienbeinen die Gegner bearbeitete und dabei weder sie noch sich selbst schonte, stellte sich selbst nie nach vorn. Seinem Naturell entsprechend gehörte er zu den wichtigen, aber weniger in der Öffentlichkeit stehenden Vertretern des HSV. So handhabte Groh es auch nach der Karriere. Dem Fußball blieb er lediglich als Freund seines Heimatvereins in Rheinland-Pfalz erhalten, beruflich hingegen kehrte er zurück zu seinen Wurzeln und arbeitete wie vor der Fußballkarriere bei der Deutschen Post. Wie immer ganz der ehrliche Arbeiter.

Geboren: 17.07.1956

HSV-Spiele: 207

Profi-Stationen: 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV, Trabzonspor, 1. FC Kaiserslautern

Felix Magath

„Magath, der König von Athen“, lautete eine Schlagzeile der internationalen Presse, und die italienische „Gazzetta dello Sport“ titelte: „Magath löschte die Weiß-Schwarzen wie billige Kerzen aus.“ Ganz klar: Felix war an diesem Abend der Glückliche! Der Mann, der das entscheidende Tor erzielte und damit auf ewig mit diesem Triumph verbunden sein wird. Und mit seinem Verein, in den er viele Jahre lang all sein Herzblut investierte. Erst zehn Jahre als Spieler, später je zwei Jahre als Manager, Trainer der 2. Mannschaft, Co-Trainer der Profis und Chefcoach des Bundesliga-Teams. Und später dann stets als kritischer Begleiter. Oder anders gesagt: Felix Magath war und ist HSV. Auch wenn er seinem Club in der letztjährigen Relegation als Hertha-Trainer eine bittere Niederlage beifügen musste. Doch in diesem Jahr klappt es mit dem Aufstieg, da ist sich Magath sicher, wie er kürzlich im „Sport1-Doppelpass“ verriet: „Ja, natürlich“, sagte er, und schob strahlend hinterher: „Nur der HSV!“

Geboren: 26.07.1953

HSV-Spiele: 388

Profi-Stationen: 1. FC Saarbrücken, Hamburger SV

Jürgen Milewski

Klein, wendig, schnell, trickreich. So imponierte Jürgen Milewski seinen Gegnern, aber auch seinen eigenen Trainern. „Der Junge kann jede Abwehr verrückt machen“, urteilte beispielsweise Branko Zebec, und Ernst Happel adelte: „Er läuft wie eine Maschine, sein Instinkt ist hervorragend, und frech ist er auch noch.“ Exakt diese Attribute waren es, die Milewski sowohl im Finale einbrachte, wo er auf dem linken Flügel immer wieder das Spiel antrieb und Lücken für den aufrückenden Wehmeyer riss, als auch in seinem Leben nach der Karriere. Schnell sein, Instinkt haben und hier und da auch mal ein bisschen frech agieren – Jürgen Milewski wurde Spielerberater. Und zwar einer der erfolgreichsten in Deutschland, nicht umsonst zählten große Namen wie Hasan Salihamidzic, Gerald Asamoah, Robert und Niko Kovac oder Jens Jeremies zu seinen Klienten. Mit letzterem arbeitet er heute eng zusammen und zählt als Berater noch immer zu den regelmäßigen Besuchern im Volkspark.

Geboren: 19.10.1957

HSV-Spiele: 174

Profi-Stationen: Hannover 96, Hertha BSC, Hamburger SV, AS St. Etienne

Lars Bastrup

Er, der vielseitige Däne, war der tragische Held dieses Endspiels. Denn während alle Spieler auf der kleinen Feier in Athen ihre Getränke genossen, musste Lars Bastrup „aus der Schnabeltasse trinken”, wie Uli Stein sich später erinnerte. Der Grund: doppelter Kieferbruch nach einer knappen Stunde. Dabei war der dänische Angreifer erst für den im Finale gesperrten Jimmy Hartwig in die Startelf gerutscht, da er sich über zwei Jahre beim HSV durch sechs Tore in den internationalen Spielen den Beinamen „Mr. Europacup“ erarbeitet hatte. So auch in dieser Saison: Im Viertelfinale erzielte er gegen Dynamo Kiew alle drei HSV-Tore, wurde mit vier Toren und zwei Vorlagen am Ende erfolgreichster HSV-Scorer des Wettbewerbs und hatte sich somit das Finale verdient. Und so vielseitig Bastrup auf dem Feld agierte, so behielt er es auch nach der Karriere bei: Er arbeitete für den FC Midtjylland, war abseits des Fußballs Unternehmer und leitete später eine messianisch-jüdische Gemeinde in Aarhus. Das ist wahre Vielfalt.

Geboren: 31.07.1955

HSV-Spiele: 89

Profi-Stationen: IHF Aarhus, Kickers Offenbach, Aarhus GF, Hamburger SV, IK Skovbakken

Horst Hrubesch

Horst Hrubesch zählt zu den größten Torjägern der HSV-Historie. Vor ihm hatten die Italiener im Vorwege des Finals am meisten Respekt. Am Ende aber waren im Endspiel andere Fähigkeiten des Kopfballungeheuers gefordert, denn für das Tor des Tages hatte bereits früh Felix Magath gesorgt. Daher stellte sich Hrubesch vollends in den Dienst der Mannschaft und kämpfte als vorderster Verteidiger. Auch nach seiner Karriere zeichnete sich Hrubesch durch diesen Teamgedanken aus. So packte er für den DFB in mehreren Funktionen an: als Nachwuchstrainer, als Sportdirektor und als Interimscoach der Frauen-Nationalmannschaft. Und auch beim HSV half er, als er gebraucht wurde. So fungiert Hrubesch bis heute als Leiter Nachwuchs und sprang in der Saison 20/21 im Saisonendspurt auch als Trainer ein. Nicht schnacken, sondern lieber, wie er es nennt, machen und tun – das war und ist Horst Hrubesch. Früher auf dem Platz, heute als Funktionär. Aber immer für die Sache, und immer für seinen HSV.

Geboren: 17.04.1951

HSV-Spiele: 212

Profi-Stationen: RW Essen, Hamburger SV, Standard Lüttich, Borussia Dortmund

Thomas von Heesen

Der Youngster, der später die Geschichte des HSV entscheidend mitprägte, kam 1983 mit seinen 21 Jahren im größten europäischen Fußballspiel zum Einsatz, als er für den verletzten Lars Bastrup eingewechselt wurde. Und diesen Einsatz hatte sich von Heesen verdient, schließlich war er es, der den HSV mit seinem späten 2:1 im Halbfinale gegen San Sebastian überhaupt erst ins Endspiel gebracht hatte. Was dann nach Athen folgte, gleicht einer Bilderbuchkarriere, denn von Heesen blieb seinem HSV 14 Jahre treu, wurde Mannschaftskapitän, Aushängeschild, erzielte 99 Bundesliga-Tore und avancierte damit zum erfolgreichsten Bundesliga-Torschützen der Rothosen nach Uwe Seeler. Und nicht nur das, denn nach seiner ereignisreichen Zeit als Trainer fungierte er später auch als Aufsichtsratsvorsitzender des Hamburger SV sowie als Berater für den sportlichen Bereich. Kurzum: Ein Leben mit dem und für den HSV, das am 25. Mai 1983 in Athen einen seiner ganz großen Höhepunkte erlebte.

Geboren: 01.10.1961

HSV-Spiele: 443

Profi-Stationen: Hamburger SV, Arminia Bielefeld

Jimmy Hartwig

Neben den elf Spielern der Endspiel-Startformation sowie dem eingewechselten Thomas von Heesen kamen im gesamten Landesmeister-Wettbewerb 1982/83 lediglich noch der im Achtelfinale für 21 Minuten eingewechselte Boris Djordjevic sowie der in Athen gesperrte Jimmy Hartwig zum Einsatz. Und speziell der Verlust Hartwigs, der im Halbfinale seine zweite Gelbe Karte gesehen hatte, schmerzte Trainer Ernst Happel: „Sein Ausfall bereitet mir Kopfzerbrechen.“ Mit seinem Löwenherz war Hartwig einer der wichtigsten Spieler im Team des HSV, das seinem daheimgebliebenen Gute-Laune-Bär den Titel versprach – und ihn nicht enttäuschte. Entsprechend enthusiastisch empfing Hartwig seine Mannschaftskameraden, indem er ihnen bei der Rückkehr aus Athen bereits auf dem Rollfeld des Hamburger Flughafens entgegenlief und den Cup in Empfang nahm. Dieser Pokal gehörte auch ihm, dem späteren Theaterschauspieler und DFB-Integrationsbeauftragten – auch ohne Einsatz im großen Finale.

Geboren:  05.10.1954

HSV-Spiele: 240

Profi-Stationen: Kickers Offenbach, 1860 München, Hamburger SV, 1. FC Köln, Casino Salzburg, FC Homburg

Ernst Happel

Dass Ernst Happel der prägendste Trainer der HSV-Vereinsgeschichte war, steht außer Frage. Zwei deutsche Meistertitel, einen DFB-Pokalsieg und den jahrzehntelang gültigen Rekord von 36 ungeschlagenen Bundesliga-Spielen in Serie schenkte der österreichische Fußball-Fachmann seinem Verein, den er auch im größten Finale der Club-Historie zum Sieg coachte. Und das begann bereits weit vor dem Anpfiff, denn Happel hatte aus Angst vor Mithörern die Besprechung kurzerhand aus dem Hotel hinaus auf den Golfplatz verlegt. In diesem ungewohnten Ambiente schwor der Trainer seine Mannschaft auf das Spiel und den Gegner ein: „Die Turiner sind sich viel zu sicher, das ist unsere Chance.“ Seine Mannschaft nutzte sie, so dass der größte und erfolgreichste Trainer der HSV-Vereinsgeschichte folgerichtig auch für den größten Erfolg der HSV-Vereinsgeschichte sorgte. „Happel ist der beste Trainer der Welt“, adelte die italienische „Tuttosport“, kurz und knapp. Und sagte damit doch alles.

Geboren: 29.11.1925

Gestorben: 14.11.1992

HSV-Spiele: 239

Trainer-Stationen:  ADO Den Haag, Feyenoord Rotterdam, FC Sevilla, FC Brügge, Niederlande, KRC Harelbeke, Standard Lüttich, Hamburger SV, FC Tirol, Österreich