„Sie haben uns, so paradox das klingen mag, an die Hand genommen, um uns zu lehren, wie man mit dem Fuß den Ball spielt.“

Jürgen Werner, 1975 in seiner Grabrede für Günther Mahlmann

DIE STRATEGEN DES HSV-SPIELS

Von Innen- und Außenkapitänen, Übungsleitern und Fußball-Lehrern, Schleifern und Kumpeltypen, Kunst- und  Präzisionsschützen, bunten Hunden und rastlosen Weltenbummlern, treuen Seelen und rautenverliebten Rückkehrern, Grantlern, Knurrern und Sonny-Boys, Wunschlösungen und Notnägeln, Rittern und Rettern, Meistermachern und Männern des Jahres – Zahlen, Zitate und Zubehör aus mehr als 100 Jahren HSV-Trainer-Historie.

Die Akte Agte: Kein Platz für Rudi

Tausendsassa der Gründerjahre: Verteidiger und Kapitän der Premieren-Elf, als Aktiver zudem Mitwirker bei der inoffiziellen und offiziellen ersten sowie als Vorstandsmitglied, Obmann, Teamchauffeur und Manager und ehrenamtlicher Trainer bei der zweiten Deutschen Meisterschaft – Rudi Agte (r.) war zeitweilig der HSV. Bis heute ist er der einzige HSVer, der sowohl als Spieler ([1922], 1923) als auch als Trainer (1928) nationale Meisterwürden erringen konnte. Dennoch ist Rudi Agte im HSV zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten, vielleicht weil sein umtriebiges Engagement mit Rücktritt und im Streit endete: Elf der zwölf Sportplätze auf dem gerade erworbenen Gelände in Ochsenzoll, damals „Deutschlands größter und modernster vereinseigener Sportpark“, wurden nach den Final-Helden von 1928 (Foto rechte Seite oben) benannt. Platz 12 sollte eigentlich Agtes Name zieren. Eine Abstimmung hierüber fiel zwar mit 51:50 denkbar knapp für den Trainer aus, weil dieser aber im Verein nicht allgemein beliebt war, trat der Ochsenzoll-Vorstand aus Protest zurück. Das zwölfte Spielfeld bleib somit namenlos. Immerhin: Agtes Kicker schenkten ihrem „lieben Ehren- und Außenkapitän“ zum Abschied ein schmuckes Erinnerungsalbum, das heute im HSV-Museum zu bestaunen ist. Agte – ein Kandidat für eine künftige Platte auf dem Walk of Fame.

A.W.: Viermal (Vor-)Turner

Getoppt werden Rudi Agtes drei Trainer-Episoden beim HSV noch von A.W. Turner. Der in Hamburg als Geschäftsmann tätige Engländer firmierte unter dem eingedeutschten Vornamen „Albert Wilhelm“ und übernahm gleich viermal das Traineramt. Und das sehr erfolgreich. Unter der Führung des leidenschaftlichen Amateurboxers (1912 und 1913 inoffizieller Deutscher Meister im Halbschwer- und Schwergewicht) wurde man 1921, 1923 und 1926 Nord- und 1923 dazu auch Deutscher Champion.

Girulatis: Lehrwart

Als „Ahnherrn aller deutschen Fußball-Trainer“ würdigte die Zeitschrift „Der Fußball-Trainer“ im Jahr 1967 Richard Girulatis. Zu Recht, denn der Fußball-Lehrer zeichnete mit seinem 1919 erschienenen Lehrbuch für die erste ernsthafte theoretische Auseinandersetzung mit dem aufstreben Fußballsport verantwortlich, gehörte längere Zeit zum DFB-Trainerstab und drehte für den Verband den allerersten Lehrfilm. Er gilt als Urheber des legendären Leitspruchs „Elf Freunde müsst ihr sein, um Siege zu erringen!“.

Girulatis: Lehrwart

Als „Ahnherrn aller deutschen Fußball-Trainer“ würdigte die Zeitschrift „Der Fußball-Trainer“ im Jahr 1967 Richard Girulatis. Zu Recht, denn der Fußball-Lehrer zeichnete mit seinem 1919 erschienenen Lehrbuch für die erste ernsthafte theoretische Auseinandersetzung mit dem aufstreben Fußballsport verantwortlich, gehörte längere Zeit zum DFB-Trainerstab und drehte für den Verband den allerersten Lehrfilm. Er gilt als Urheber des legendären Leitspruchs „Elf Freunde müsst ihr sein, um Siege zu erringen!“.

Banyai und Kertesz: Erst Erfolge, dann Verfolgung

Hochinteressant und erinnerungswürdig sind auch die Biografien zweier weiterer Übungsleiter der frühen Jahre, die mit dem HSV Nordmeisterschaften errangen. Lajos Banyai (l.) avancierte nach seinem kurzen Gastspiel am Rothenbaum Ende der 1920er/Anfang der 1930er Jahre in seiner ungarischen Heimat zum „Wundertrainer“. Doch auch im faschistisch regierten und mit Nazi-Deutschland verbündeten Ungarn nahmen die Repressionen gegen jüdisch-stämmige Bürger zu. Ab 1939 konnte oder durfte Banyai nicht mehr als Trainer arbeiten. Ab 1944 verliert sich seine Spur, er und seine Familienmitglieder gelten als verschollen. Mit höchster Wahrscheinlichkeit haben sie das gleiche Schicksal wie sechs Millionen andere Juden unter der Nazi-Herrschaft in Europa erlitten.

Banyais Landsmann Gyula Kertesz (r.) machte als einer der ersten bezahlten Fußballtrainer in Deutschland schon vor seiner HSV-Zeit bei Union 03 Altona (1921-26) und beim SC Victoria (1926-28) weit über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus von sich reden. Er entkam der Verfolgung durch das NS-Regime, indem er 1938 in die USA emigrierte. Kertesz war dort in der Schallplattenindustrie tätig und starb 1982, 94-jährig, in New York City.

Nationalspieler Zebec, im WM-Viertelfinale 1958 gegen Deutschland und Uwe Seeler (0:1).

Halvorsen & Co.: Nationalspieler und -trainer

Sehr viel besser dokumentiert als die Schicksale der beiden jüdischen Ungarn ist das des ebenfalls von den Nazis drangsalierten langjährigen HSV-Mittelläufers Asbjørn Halvorsen (s. Karikatur). Weniger bekannt vielleicht jedoch, dass der Norweger zum Ende seiner fast zwölfjährigen HSV-Zeit auch noch ein halbes Jahr als Spielertrainer fungierte. Halvorsen findet sich – neben Ernst Happel und Horst Hrubesch – auch in den beiden Tabellen wieder, die die HSV-Trainer auflisten, die zugleich auch als Spieler bzw. Trainer zu Nationalmannschaftsehren kamen.

Hätten Sie’s gewusst? Holger Hieronymus (l.) als Vize-Weltmeister 1982, wenn auch nur auf Abruf? Das vielleicht. Aber: Lieblingsessen Hamburger Matjes? Nationalspieler Doll (r.), sowohl mit Hammer und Zirkel als auch mit dem Adler auf der Brust unterwegs.

Hätten Sie’s gewusst? Holger Hieronymus als Vize-Weltmeister 1982, wenn auch nur auf Abruf? Das vielleicht. Aber: Lieblingsessen Hamburger Matjes?

Nationalspieler Doll, sowohl mit Hammer und Zirkel als auch mit dem Adler auf der Brust unterwegs.

Höger: Aus der Not zum Oldie-Rekord

Während des Zweiten Weltkriegs heuerte Karl Höger gleich zweimal kurzfristig am Rothenbaum als Trainer an. Zwischendrin ärgerte er den HSV kräftig, als er für den in Klein-Flottbek trainierenden und auf der Hoheluft spielenden Luftwaffen SV abkommandiert wurde und mit seiner aus Spitzenspielern zusammengestellten Auswahl den Rothosen die Vormachtstellung in der Stadt abjagte. Gegen Kriegsende, im Februar 1945, war die Personaldecke so dünn, dass sich Höger in den Punktspielen der Gauklasse sogar zweimal auf Linksaußen selbst aufstellen musste. Beim 4:1-Auswärtssieg über den Eimsbütteler TV auf dem Victoria-Platz zählte er fast 47 Lenze (exakt: 46 Jahre und 260 Tage) – älter war bis heute kein HSVer bei einem Pflichtspiel der Ligamannschaft.

Tauchert vs. Tauchert

1948 übernahm Hans Tauchert zusätzlich zu seinem Traineramt beim HSV für elf Spieltage auch das beim Ligakonkurrenten Holstein Kiel. So kam es zu dem Kuriosum, dass am 10. April 1948 Tauchert bei einem Spiel der Oberliga Nord Trainer beider gegnerischer Mannschaften war. Vor 22.000 Zuschauern am Rothenbaum siegte Tauchert Hamburg gegen Tauchert Kiel nach Treffern von Heinz Spundflasche, dreimal Siggi Jessen und Edmund Adamkiewicz mit 5:0. Der Name Tauchert steht übrigens noch für ein weiteres denkwürdiges Duell: Im Herbst 1955 betreute er bei der allerersten Austragung des Europapokals der Landesmeister den 1. FC Saarbrücken als Vertreter des damals noch eigenständigen Saarlandes. Der FCS scheiterte nach großem Kampf mit 4:3 (A) und 1:4 (H) am späteren Halbfinalisten AC Mailand.

Tauchert vs. Tauchert

1948 übernahm Hans Tauchert zusätzlich zu seinem Traineramt beim HSV für elf Spieltage auch das beim Ligakonkurrenten Holstein Kiel. So kam es zu dem Kuriosum, dass am 10. April 1948 Tauchert bei einem Spiel der Oberliga Nord Trainer beider gegnerischer Mannschaften war. Vor 22.000 Zuschauern am Rothenbaum siegte Tauchert Hamburg gegen Tauchert Kiel nach Treffern von Heinz Spundflasche, dreimal Siggi Jessen und Edmund Adamkiewicz mit 5:0. Der Name Tauchert steht übrigens noch für ein weiteres denkwürdiges Duell: Im Herbst 1955 betreute er bei der allerersten Austragung des Europapokals der Landesmeister den 1. FC Saarbrücken als Vertreter des damals noch eigenständigen Saarlandes. Der FCS scheiterte nach großem Kampf mit 4:3 (A) und 1:4 (H) am späteren Halbfinalisten AC Mailand.

Meisterlich, v.l.: HSV-Urgestein „Schorsch“ Knöpfle holte zwischen seinen beiden Engagements im Zeichen der Raute 1964 die allererste Bundesliga-Salatschüssel nach Köln, Felix Magath, Egon „Co-ordes“ und Thorsten Fink füllten sich die persönlichen Trophäenschränke vor allem dank ihrer Aufenthalte im schalenaffinen München.

Magath, Knöpfle & Co.: In den Fußball „abgedriftet“

Felix Magath, Sohn einer Verkäuferin und eines in Deutschland stationierten puerto-ricanischen US-Soldaten, mit dem er erst im Alter von 15 Jahren erstmals (Brief-)Kontakt hatte, bekannte einst: „Wenn mein Vater da gewesen wäre, hätte sich mein Leben vollkommen anders entwickelt. Viel zielgerichteter. Dann wäre meine Mutter zu Hause gewesen. Ich hätte vernünftig für die Schule gearbeitet, einen normalen Beruf erlernt und wäre nicht in den Fußball abgedriftet.“

Ins fiese Fußball-Abseits gerieten trotz Schulfleißes und „Vernünftiger“ Ausbildung aber noch andere, wie ein Blick in die Lebensläufe der HSV-Trainer zeigt. Eine kleine Auswahl: Georg Knöpfle (Ausbildung zum Mechaniker in der Uhrenfabrik Junghans in seinem Heimatort im Schwarzwald), Horst Hrubesch (Dachdecker), Klaus Toppmöller (Maschinen- und Anlagenmonteur), Armin Veh (Immobilienkaufmann), Dieter Hecking (Polizeimeister, mittlerer Dienst), Bruno Labbadia (Versicherungskaufmann), Thomas Doll (Ingenieur für Versorgungstechnik), Joe Zinnbauer (Zerspannungsmechaniker + Versicherungskaufmann), Bernd Hollerbach (Metzger).

Wilke, Mahlmann & Co.: Fußball-Lehrer

Zahlreiche HSV-Trainer absolvierten auch eine pädagogische Ausbildung und waren vor oder nach ihrer sportlichen Karriere im Schuldienst tätig, z.B.: 

• Martin Wilke (Fächer: Englisch, Geographie und Sport; aktiv am Coppernicus-Gymnasium in Norderstedt)

• Günther Mahlmann (Studienrat in den Fächern Deutsch, Geschichte und Leibesübungen; Thema seiner Examensarbeit: „Die Methodik des Fußball- und Box-Unterrichts an höheren Schulen“)

• Kurt Koch (Sport, Gymnasium Nordenham/Nds.)

• Klaus-Dieter Ochs (Sport und Religion, Albrecht-Dürer-Realschule in Dortmund-Aplerbeck + Albert-Schweitzer-Realschule in Dortmund-Nette)

• Michael Oenning (Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch und Sport)

• Mirko Slomka (Lehramtsstudium in den Fächern Mathematik und Sport)

• Daniel Thioune (Bachelor-Studium in den Fächern Sport- und Erziehungswissenschaft)

Gawliczek + Coordes: Revolte

Nicht immer gelang den HSV-Trainern beim „Fördern und Fordern“ die ausgewogene Balance zwischen Zuckerbrot und Peitsche und der geschmeidige Rollenwechsel vom Kumpel oder väterlichen Freund zum autoritären Chef. Zu Bundesliga-Zeiten wurden zwei Fälle öffentlich, in denen die Mannschaft meuterte und erfolgreich gegen ihre Übungsleiter revoltierte: Im April 1966 musste Georg Gawliczek (l.) gehen, nachdem die Mehrzahl der Profis gegen ihn votiert hatten, im September 1992 war für Egon Coordes (r.) Schluss, als nur wenige der befragten Spieler für seinen Verbleib stimmten.

Gawliczek + Coordes: Revolte

Nicht immer gelang den HSV-Trainern beim „Fördern und Fordern“ die ausgewogene Balance zwischen Zuckerbrot und Peitsche und der geschmeidige Rollenwechsel vom Kumpel oder väterlichen Freund zum autoritären Chef. Zu Bundesliga-Zeiten wurden zwei Fälle öffentlich, in denen die Mannschaft meuterte und erfolgreich gegen ihre Übungsleiter revoltierte: Im April 1966 musste Georg Gawliczek (l.) gehen, nachdem die Mehrzahl der Profis gegen ihn votiert hatten, im September 1992 war für Egon Coordes (r.) Schluss, als nur wenige der befragten Spieler für seinen Verbleib stimmten.

Halleluja: 3,33 x Josef!

Der biblische Vorname ist der häufigste unter den bisherigen HSV-Trainern. Den Anfang machte 1966 Jupp Schneider, 1987 folgte Josip Skoblar, schließlich 2014 Joe Zinnbauer. Und die restlichen 0,33? Die brachte 2007 Huub Stevens ein. Dessen vollständiger Vorname lautet: Hubertus Jozef Margaretha!

Wo wir gerade die Pässe kontrollieren … Ein paar weitere Zusatznamen gefällig? Bitte sehr: Ernst Franz Hermann Happel, Benno Hans Möhlmann, Wolfgang Felix Magath, Thomas Jens Uwe Doll, Maarten Cornelis Jol, Ricardo Aloysius Frederik Moniz, Dieter-Klaus Hecking, Daniel Moustapha Thioune, Tim Laszlo Walter.

Ochs + Wolf: Rasselchefs der Rasselbanden

Nur konsequent: Als sich die Ära Uwe Seeler beim HSV dem Ende neigte und ein Umbruch anstand, setzten die Vereinsbosse radikal auf die Jugend. Auch auf dem Posten des Cheftrainers. So wurde Klaus-Dieter Ochs zum bislang jüngsten Bundesliga-Übungsleiter des HSV.

Bei dessen Amtsantritt waren mit Uwe Seeler, Willi Schulz, Charly Dörfel und Torwart Özcan Arkoc gleich vier Spieler des Kaders älter als er. Am 28. Juni 1972 bot er beim 1:1 gegen den 1. FC Köln ein Team mit einem Durchschnittsalter von nur 23,8 Jahren auf. Ein danach in der Bundesliga nicht mehr unterbotener Rekordwert.

In Liga 2 allerdings schon. Die Jungs, die Hannes Wolf, auch gerade mal 37-jährig, am 11. Februar 2019 beim 1:0 über Dynamo Dresden auf den Rasen schickte, waren im Schnitt sogar noch fast ein Jahr jünger.

Ochs + Wolf: Rasselchefs der Rasselbanden

Nur konsequent: Als sich die Ära Uwe Seeler beim HSV dem Ende neigte und ein Umbruch anstand, setzten die Vereinsbosse radikal auf die Jugend. Auch auf dem Posten des Cheftrainers. So wurde Klaus-Dieter Ochs zum bislang jüngsten Bundesliga-Übungsleiter des HSV.

Bei dessen Amtsantritt waren mit Uwe Seeler, Willi Schulz, Charly Dörfel und Torwart Özcan Arkoc gleich vier Spieler des Kaders älter als er. Am 28. Juni 1972 bot er beim 1:1 gegen den 1. FC Köln ein Team mit einem Durchschnittsalter von nur 23,8 Jahren auf. Ein danach in der Bundesliga nicht mehr unterbotener Rekordwert.

In Liga 2 allerdings schon. Die Jungs, die Hannes Wolf, auch gerade mal 37-jährig, am 11. Februar 2019 beim 1:0 über Dynamo Dresden auf den Rasen schickte, waren im Schnitt sogar noch fast ein Jahr jünger.

Klötzer + van Marwijk: Ritterschläge

Von 1973 amtierte „Ritter“ Kuno Klötzer beim HSV. Mit blankpolierter und ziemlich blitzender Rüstung: In der Bundesliga die Endplatzierungen 12, 4, 2 und 6, im DFB-Pokal 1976 sogar Platz 1 und zum Abschied noch den Europacup-Triumph von Amsterdam über Anderlecht. Aber warum eigentlich „Ritter Kuno“? Aufgrund seines stets ritterlichen Auftretens? In Anlehnung oder wegen der äußerlichen Ähnlichkeit zu Ritter Kuno von Falkenstein aus dem Schwarzwald, einer Sagenfigur aus dem 14. Jahrhundert? Ganz sicher nicht vom Ritter Kuno Kettenstrumpf aus dem Feenland hinter dem großen Wald und den Drachenbergen. Dessen Geschichte wurde nämlich erst 2014 erzählt. Verflixt, woher kommt bloß dieser Spitzname? Wir wissen es nicht. Auch die 2018 vom Hamburger Osburg Verlag publizierte zweibändige und über 800 Seiten starke „Weltgeschichte des Fußballs in Spitznamen“  schweigt sich zu Klötzer aus. Schlimm! Wer kann helfen? Sachdienliche Hinweise bitte an die HSVlive-Redaktion, Konrad Toenz, Peter Nidetzky oder eines der Aufnahmestudios!

Beim zweiten HSV-Ritter ist die Sachlage hingegen eindeutig: Im Sommer 2010 hatte Lambertus „Bert“ van Marwijk die niederländische Elftal als Bondscoach in Südafrika ins WM-Finale gegen Spanien (0:1 n.V.) geführt. Am 12. Juli 2010 wurde er daraufhin von der niederländischen Königin Beatrix zum Ritter im Orden von Oranien-Nassau geschlagen. Etwas später, 2013/14 in seiner Zeit beim HSV, leider auch sehr oft vom Gegner: 10 Niederlagen in 17 Pflichtspielen stehen für ihn zu Buche. Im Volkspark war Bert so eher ein „Ritter von der traurigen Gestalt“ und musste nach nicht einmal fünf Monaten wieder aufsatteln.

Gutendorf: Auf Sand gebaut

„Wir Exzentriker werden die Fußballwelt verblüffen“, posaunte Dr. Peter Krohn im Juli 1977 bei der Präsentation seines neuen Trainers Rudi Gutendorf. Beide hatten zuvor am Strand von Krohns Wochenend-Domizil auf Sylt ihre Vision von der „stärksten Vereinsmannschaft Europas“ im Nordseesand skizziert. Verblüfft war am Ende vor allem Gutendorf, wie exzentrisch der HSV-Generalmanager dann tatsächlich agierte. Nach nicht mal drei Monaten quittierte Gutendorf den Dienst und bilanzierte später:

»Der HSV, das war die schlimmste Station meines Trainer-Lebens.«

Ziemlich starker Tobak mit einiger Aussagekraft, wenn man bedenkt, dass Gutendorfs Globetrotter-Vita guinnessbuch-würdige 55 Trainerstationen umfasst (HSVlive-Grafiker Lutz Francke musste in der Tabelle auf Seite 22 gleich neun Zeilen für Rudis Nationaltrainer-Engagements spendieren!) und dazu mittlerweile fünf (Auto-)Biografien füllt.

Das geht auf ihre Kappe!

Die HSV-Trainer mit dem besten Punkteschnitt (nur Liga-Spiele seit 1963, einheitlich nach der 3-Punkte-Regel), v.l.: Branko Zebec (2,11 Punkte), Ernst Happel (1,86), Tim Walter (1,84) und Martin Jol (1,79).

Außerhalb der Wertung (weil nur 1 Einsatz am 16. Oktober 2011 beim 2:1 in Freiburg): Frank Arnesen (3,00).

Skoblar: Die Mauer muss weg!

Die Fußstapfen von Vorgänger Ernst Happel (oben) waren riesig. Und dann fehlte von Anfang an irgendwie auch der nötige Durchblick. Von Josip Skoblar (unten) blieb deshalb wenig. Außer vielleicht das Loch, das Hermann Rieger (Mitte) auf sein Geheiß in die Wand der Trainerbank meißelte. Die Mauer war weg. Im Volkspark zwei Jahre eher als in Berlin.

»Eine Profi-Mannschaft ist kein Parlament. Ich kann einfach nicht zulassen, dass in der Elf genauso blöd und durcheinander gequakt wird.«

Gerd-Volker Schock

„Schocker“-Ansage: Mehr Autokratie wagen!

Moin reicht. Moin, Moin ist schon Gesabbel. Nich lang schnacken also. Dieses norddeutsche Credo brachte Gerd-Volker Schock immerhin zu offiziell 64 Bundesliga-Spielen als Chef-Coach (im Frühjahr 1989 vertrat er als Co zudem dreimal kurzfristig Willi Reimann an der Seitenlinie). Den so von ihm gelenkten HSV rettete er 1990 vor dem Abstieg und führte ihn 1991 sogar auf Platz 5 und in den UEFA-Cup. Der gebürtige Holsteiner war schon zu aktiven Zeiten als torgefährlicher Mittelfeldspieler sehr heimatverbunden, mit Bielefeld als südlichstem Außenposten in seiner Vita. Zum Trainerjob bei den Profis kam er aus dem HSV-Nachwuchs, wohin er nach seiner Entlassung im März auch zurückkehrte.

Möhlmann + Magath: im 500er-Club

Schon verrückt: Als Manager lockte Felix Magath im Herbst 1987 den Spieler Benno Möhlmann von Werder zum HSV (siehe Foto). Als Trainer schrieben beide zunächst gemeinsam, dann getrennt voneinander Bundesliga-Geschichte. Die Zahl ihrer Punktspiele als Profi-Trainer ist jedenfalls sehr stattlich. Benno Möhlmann kommt auf insgesamt 657 (137x Bundesliga + 520x 2. Bundesliga), Felix Magath auf 531 (502+29). Möhlmann ist damit Zweitliga-Rekord-Halter und einziges Mitglied im 500er-Club des Unterhauses, Magath rangiert in der illustren, auch nur siebenköpfigen Runde der „Dräänää“ mit 500 oder mehr Spielen eine Etage höher auf Position 7. Ihre Bundesliga-Premieren als Cheftrainer feierten beide Dauerbrenner übrigens mit einem 2:2-Remis in Diensten des HSV: Möhlmann am 26. September 1992 im Wattenscheider Lohrheide-Stadion, Magath gut drei Jahre später, am 14. Oktober 1995, beim 2:2 im Volkspark gegen 1860 München, als er als Co- seinen bisherigen Chef Möhlmann beerbte.

»Ein Klosterschüler, zu weich für dieses Geschäft.«

Ernst Happel über seinen Spieler Felix Magath

»Qualität kommt von Qual.«

Trainer Felix Magath

HSV-Training im Frühjahr 1984: Ach daher kennt und schätzt Felix Magath den Medizinball!

Pagelsdorf: Drei unten, zwei oben

Davon dass Frank Pagelsdorf weiß, wie das Runde ins Eckige kommt, zeugt seine Profi-Vita mit stattlichen 64 Treffern in 412 Pflichtspielen für Hannover 96, Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund zwischen 1978 und 1989. Darüber, dass er das Runde auch im Runden versenken kann, staunten am 21. August 1999 Moderator Rudi Cerne und die Zuschauer des Aktuellen Sportstudios im ZDF. Gleich fünfmal lochte „Pagel“ an der Torwand ein – bis heute geteilter Rekord, gemeinsam mit acht anderen Studio-Gästen. Lediglich sein vierter Versuch, der erste oben links, saß nicht.

Sportschau-Gold

Wow – richtig schöne Dinger! Fünf spätere HSV-Trainer erzielten insgesamt acht Tore des Monats, die seit März 1971 von den Zuschauern der ARD-Sportschau gekürt werden:

• Kurt Jara (Mai 1977, damals im Trikot des MSV Duisburg, per Seitfallzieher)

• Horst Hrubesch (Februar 1979, HSV, Solo)

• Klaus Toppmöller (April 1979, Kaiserslautern, Flugkopfball)

• zweimal Felix Magath (August 1981 und Mai 1983, HSV, Distanzschüsse)

• sowie gleich dreimal Bruno Labbadia (April 1991, 1. FC Kaiserslautern, Solo; Dezember 1992, FC Bayern, Fallrückzieher; April 1994, FC Bayern, Heber).

Sportschau-Gold

Wow – richtig schöne Dinger! Fünf spätere HSV-Trainer erzielten insgesamt acht Tore des Monats, die seit März 1971 von den Zuschauern der ARD-Sportschau gekürt werden:

• Kurt Jara (Mai 1977, damals im Trikot des MSV Duisburg, per Seitfallzieher)

• Horst Hrubesch (Februar 1979, HSV, Solo)

• Klaus Toppmöller (April 1979, Kaiserslautern, Flugkopfball)

• zweimal Felix Magath (August 1981 und Mai 1983, HSV, Distanzschüsse)

• sowie gleich dreimal Bruno Labbadia (April 1991, 1. FC Kaiserslautern, Solo; Dezember 1992, FC Bayern, Fallrückzieher; April 1994, FC Bayern, Heber).

Jara: Hier kommt Kurt!

Ein Einlauf-Song für den Trainer? „Hier kommt Alex!“ von den Toten Hosen für den Sportkameraden Aleksandar Ristic hätte gut gepasst. Hätte … Das Problem: Der Song wurde von Campino und seinen Jungs erst 1988 veröffentlicht, als die Zeit des Bosniers in Hamburg schon vorbei war. So lichtete sich der Vorhang für dessen „Horrorshow“ passenderweise auch nicht im Volkspark, sondern erst im Düsseldorfer Rheinstadion.

Auf das erste Hinhören HSV-kompatibler hätte vielleicht schon Frank Zanders Chart-Stürmer „Hier kommt Kurt“ sein können. 1990 zum Ohrwurm gereift, sehr gut abgehangen also, als sich Kurt Jara Anfang Oktober 2001 beim HSV vorstellte. Hätte. Vielleicht. Auch Konjunktiv! … denn schon die zweite Zeile des Refrains machte eine Verwendung zunichte: „Ohne Helm und ohne Gurt.“ Doch genau diese Utensilien führte der Trainer aus der Kraxel-Republik auf seiner HSV-Comic-Autogrammkarte mit sich. Des ging sich also auch net aus!

Einen haben wir aber noch! Versuchen wir es mit Hip Hop. Oder besser gesagt: Huub Hop! Rappte der Hamburger Mirko Alexander Bogojevic, besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Das Bo“: „Huub, Huub, Stevens, Dicker! Huub, Huub, HSV!“ – Stark! Absolut kurventauglich!

»Ich vergleiche mich als Trainer immer mit einem Bergsteiger, der auf eine Tour geht. Der braucht seine Haken, um oben zu überleben.«

Thomas Doll

Doll: Bester Mann!

Musical-Töne hätten im Herbst 2004 auch echt gut gepasst: „Hello, Dolly!“ Unter der mitreißenden Anleitung des Mecklenburgers kletterte der HSV aus den Tiefen des Tabellenkellers bis in die Höhen der Champions League. Das Fachmagazin Kicker kürte Thomas Doll 2005 sogar zum „Mann des Jahres“. In der engeren Wahl der Redaktion befanden sich damals noch Felix Magath (FC Bayern) und Jürgen Klopp (Mainz). Den Zuschlag erhielt der HSVer, der „den Traditionsclub wieder auf Trab gebracht“ hatte.

Labbadia: Die Sonne scheint …

Die Tor-Hymne von Darmstadt 98 genießt Kultstatus. Mehr als dreieinhalb Jahrzehnte nach ihrer Uraufführung wird „Oh Lilien, oh Lilien“ noch immer am Böllenfalltor gespielt, seit Ende 2021 auch mit einer Übersetzung in Gebärdensprache, die auf der Anzeigetafel gezeigt wird. Mit eingesungen hatte die umgetextete Cover-Version des Hits „Amigo, Amigo!“ des Interpreten Alberto Colucci im Jahr 1986 u.a. auch der damals 20-jährige Darmstädter Jungprofi Bruno Labbadia. Als dieser im November 2015 als HSV-Trainer an die alte Wirkungsstätte zurückkehrte, musste er leidvoll mitanhören, wie er selbst den Gegentreffer von Marcel Heller zum 1:1-Endstand besang. Wir hören nochmal rein: „Die Sonne scheint, die Menge tobt und wartet auf ein Lilientor, ole, ole, ola! Die Sonne scheint, die Spieler sind alle bereit, es ist soweit, ole, ole, ola! Oh Lilien, oh Lilien, oh Lilien, ohohoh! Oh Lilien, oh Lilien, oh Lilien, ohohoh! Tor, Tor, Tor, Lilien vor! Vor, vor, vor, schießt ein Tor!“

»Der HSV ist ein großer Club. Es ist eine Ehre für mich, hier zu arbeiten. Wenn ich es nicht schaffe, in Hamburg erfolgreich zu sein, möchte ich in Deutschland keinen anderen Verein als Trainer mehr übernehmen.«

Armin Veh

Veh: Schnelllebiges Fußball-Business

Am 13. März 2011, einen Tag nach der 0:6-Pleite beim FC Bayern, wurde Armin Veh beim damaligen Tabellen-Achten HSV entlassen. Dreieinhalb Monate später, am 1. Juli 2011, trat er seine neue Stelle als Cheftrainer bei Eintracht Frankfurt an. Und am 1. Juli 2014 als Trainer des VfB Stuttgart. Und am 1. Juli 2015 wiederum als Trainer von Eintracht Frankfurt …

»Der HSV ist ein großer Club. Es ist eine Ehre für mich, hier zu arbeiten. Wenn ich es nicht schaffe, in Hamburg erfolgreich zu sein, möchte ich in Deutschland keinen anderen Verein als Trainer mehr übernehmen.«

Armin Veh

Veh: Schnelllebiges Fußball-Business

Am 13. März 2011, einen Tag nach der 0:6-Pleite beim FC Bayern, wurde Armin Veh beim damaligen Tabellen-Achten HSV entlassen. Dreieinhalb Monate später, am 1. Juli 2011, trat er seine neue Stelle als Cheftrainer bei Eintracht Frankfurt an. Und am 1. Juli 2014 als Trainer des VfB Stuttgart. Und am 1. Juli 2015 wiederum als Trainer von Eintracht Frankfurt …

Titz: Reichlich Lesestoff

Jetzt, wo sich dieser lange Beitrag zu den HSV-Trainern dem Ende neigt, schnell noch ein bisschen Material zum Weiterschmökern: Wir hätten da reichlich Fachliteratur aus der Feder von Christian Titz, erschienen zwischen 2010 und 2015 im Aachener Sportverlag Meyer & Meyer, im Angebot. Oder darf es lieber was Biografisches sein? Bitte sehr: Demnächst gibt es was ganz Frisches von und mit Felix Magath!

Titz: Reichlich Lesestoff

Jetzt, wo sich dieser lange Beitrag zu den HSV-Trainern dem Ende neigt, schnell noch ein bisschen Material zum Weiterschmökern: Wir hätten da reichlich Fachliteratur aus der Feder von Christian Titz, erschienen zwischen 2010 und 2015 im Aachener Sportverlag Meyer & Meyer, im Angebot. Oder darf es lieber was Biografisches sein? Bitte sehr: Demnächst gibt es was ganz Frisches von und mit Felix Magath!

»Modern ist, wenn du gewinnst.«

Horst Hrubesch

Hrubesch: Moderne Legende

Das Ding hätte eigentlich auch eine Auszeichnung verdient gehabt. Aber auch so hat HSV-Schatz Horst Hrubesch reichlich abgeräumt, u.a.:

• Bundesliga-Torjäger-Kanone 1982; Begründung: „Manni Banane, ich Kopf – Tor.“

• Trainerpreis des Deutschen Fußball-Bundes 2009 (= erste Vergabe); Begründung: „Horst Hrubesch ist ein echter Typ und eine unverwechselbare Persönlichkeit. Mit seinem Charakter, seiner Ehrlichkeit und seiner akribischen Arbeitsweise hat er großen Anteil an den Erfolgen des deutschen Nachwuchsfußballs in den vergangenen Monaten. Er ist ein echtes Vorbild.“ (DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger)

• Walther-Bensemann-Preis 2018; Begründung: „Niemand prägte in diesen, nach 2000 auch weichenstellenden Jahren für den deutschen Fußball die Entwicklung der talentiertesten Junioren auf Bundesebene so entscheidend wie Horst Hrubesch“ (kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh)

Martin Wilke, im Sommer 1963 am Rothenbaum beim Abschlusstraining vor dem allerersten Bundesligaspiel des HSV gegen Münster. Er ist einer von zehn HSV-Trainer, die bislang auf dem Walk of Fame am Volksparkstadion verewigt wurden: Kuno Klötzer + Günther Mahlmann (Ehrung: 2007), Horst Hrubesch + Felix Magath (2010), Ernst Happel (2011), Willi Reimann + Branko Zebec (2012), Özcan Arkoc + Holger Hieronymus (2014) und Martin Wilke (2017).

Alle HSV-Cheftrainer seit 1919

Die Liste ist lang. 63 verschiedene Namen seit 1919. Einige dieser Männer spielten selbst mit, andere nie auf hohem Niveau. Manche machten es gleich mehrfach, manche blieben lange und unvergessen, manche nur kurze Randnotizen. In den sportlich höchst erfolgreichen 18 Nachkriegs- und Oberliga-Jahren zwischen 1945 und 1963 bestimmten lediglich vier Trainer über die Geschicke und Aufstellungen der HSV-Liga-Mannschaft. Mit Einführung der Bundesliga und des Profi-Fußballs erhöhte sich die Frequenz, in der die Namen des wichtigsten Angestellten des Clubs wechselten, erheblich: Der aktuelle Cheftrainer Tim Walter ist in diesen knapp 60 Jahren – je nach Zählweise – bereits die laufende Nummer 45 bzw. 47.

Aus der weiten Welt …

Eine „Inter-Lösung“ gab es beim HSV bislang noch nicht. Zwar reiste der Ibero-Franko-Argentinier Helenio Herrera im Frühjahr 1961 bekanntlich voller Zuversicht und Tatendrang von Mailand an die Alster, kehrte aber unverrichteter Dinge und mit unangetastetem Geldkoffer in die Lombardei zurück. Inter-national ging es auf der HSV-Trainerbank dennoch seit jeher zu: Insgesamt 18 ausländische Fußball-Lehrer besetzten bis heute den Cheftrainer-Posten. Darunter: Vier Niederländer (Stevens, Jol, van Marwijk, Moniz), je drei Österreicher (Riebe, Happel, Jara) und „Jugoslawen“ (Zebec/Kroatien, Ristic/Bosnien-Herzegowina, Skoblar/Kroatien), je zwei Engländer (Turner, Burton) und Ungarn (Banyai, Kertesz) sowie jeweils ein Übungsleiter aus Norwegen (Halvorsen), der Türkei (Arkoc), Argentinien (Cardoso) und Dänemark (Arnesen).

… und den eigenen Reihen

Manchmal war die schnelle (und gute) Antwort auf die drängende Frage „Wer soll’s machen?“ aber auch ganz nahe-liegend. Als inter-ne und inter-imistische Lösungen übernahmen nicht selten Obleute und Mitglieder des „Ligaausschusses“ die Organisation des Trainings und Coachings, Männer wie „Außenkapitän“ Rudi Agte und Willie Turner (vier Amtszeiten!), das Gespann Moß/Lütkenhus oder die führenden Mitglieder Mattheides und Timm. Als Spielertrainer agierte gleich zu Beginn des zum Großverein fusionierten HSV Agte, später dann Assi Halvorsen, zweimal Otto Rohwedder und Karl Höger.

Seit der Bundesliga-Gründung im Jahr 1963 hatte der neue HSV-Cheftrainer bereits 20-mal schon vorher die Raute im Herzen bzw. auf dem Trainingsanzug: Als vormalige Co-Trainer sprangen Özcan Arkoc, Aleksandar Ristic, Benno Möhlmann, Felix Magath, Ricardo Moniz und Michael Oenning ein; von der Amateur- bzw. 2. Mannschaft kamen Klaus-Dieter Ochs, Gerd-Volker Schock, Ralf Schehr, Thomas Doll, Rodolfo Cardoso (zweimal), Joe Zinnbauer und Christian Titz; Jupp Schneider und Horst Hrubesch kümmerten sich zuvor um die HSV-Jugend; und als Vorstände, Technische bzw. Sport-Direktoren oder Manager übernahmen Schorsch Knöpfle, Holger Hieronymus, Frank Arnesen und Peter Knäbel.