»EFFZEH« VS. HSV

ACHTELFINALE IN DER DOMSTADT

Zum achten Mal trifft der Hamburger SV im DFB-POKAL auf den 1. FC Köln. Zum fünften Mal kommt es dabei im Achtel­finale zum Duell der beiden Traditions­clubs. Und zum zweiten Mal über­haupt muss in diesem Pokal-Ver­gleich ein Aus­wärts­sieg her, damit die Rot­hosen auch im Viertel­finale dabei sind.

Ende Oktober fungierte ein gewisser Peter Zimmer­mann als Losfee für die DFB-Pokal-Auslosung zum Achtel­finale. Der Vorsitzende der SG Ahrtal war stell­vertretend für alle von der Flut­katas­trophe betrof­fenen Vereine für diesen Job auser­koren worden und hatte an seiner Aufgabe sichtlich Spaß. „Der FC Köln ist mein Verein, meine Liebe“, gab Zimmer­mann stolz zu Proto­koll, als er seinem Herzens­verein bereits ein Heim­spiel zuge­lost hatte und die blick­dichte Kugel – mit der HSV-Raute im Verborgenen – die Bahn Richtung FC-Logo herunterrollte. Als Ziehungs­leiter Benedikt Höwedes an­schließend den Hamburger SV als Gegner enthüllte, frohlockte Zimmer­mann: „Das nehmen wir sehr gern an. Ein Zweit­ligist ist wunderbar. Gegen den HSV werden wir zu Hause gewinnen.“ 

Über diese Aus­sage lässt sich zünftig streiten, aber Peter Zimmer­mann bewies zweifels­frei ein gutes Händchen bei der Ziehung, bescherte er der Achtelfinale-Runde nicht nur das Haupt­stadt­derby zwischen Union und Hertha, sondern mit der Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV auch ein echtes Traditions­duell. So spielen die Rot­hosen bereits zum zehnten Mal in ihrer Pokal­historie gegen den 1. FC Köln – nur gegen den Rekord­pokal­sieger FC Bayern München (20 Titel) mussten sie in diesem Wett­bewerb häufiger ran (elf Spiele). Auch das zeitliche Timing der Paarung passt wie gemalt. So duellierten sich die beiden Traditions­clubs in vier der bisherigen sieben Auf­einander­treffen im Achtelfinale, zuletzt am 7. Februar 2017 im Volks­park­stadion. Damals setzte sich der HSV durch die Treffer von Gideon Jung (5.) und Bobby Wood (75.) mit 2:0 durch und scheiterte eine Runde später im Viertel­finale an Borussia Mönchen­glad­bach (1:2). „Lang, lang ist’s her“, lautet in diesem Zusammen­hang nicht nur ein bekanntes Volks­lied, sondern verdeutlicht auch ein Blick auf den damaligen Spiel­berichts­bogen, in dem sich mit Bakery Jatta auf Seiten der Hamburger und Salih Özcan, Anthony Modeste und Jonas Hector auf Seiten der Kölner nur vier Spieler wieder­finden, die auch heute noch, rund fünf Jahre später, für ihren jeweiligen Club aktiv sind.