Jeden Fuß­baller zieht es von klein auf magisch an: Dieses Stück Stoff, in dem man zu träumen beginnt. Als Kind trägt man noch die Namen und Nummern seiner Vorbilder auf dem Rücken, ahmt deren Tricks nach und präsentiert voller Stolz dieses Stück Stoff. Später schlüpft man im Ideal­fall selbst in sein ganz eigenes Trikot, inspiriert damit die nächste Generation und tauscht dieses mit Kontra­henten, Weg­gefährten oder Legenden. Die HSVlive-Redaktion hat sich im Kreis der aktuellen HSV-Mann­schaft einmal um­gehört und nach dem ersten Trikot, dem größten Trikot­tausch sowie der Bedeutung der eigenen Rücken­nummer nach­gefragt – spannende Geschichten und Über­raschungen garantiert!

Ludovit Reis: „Ein Jersey von Ajax Amsterdam. Ich habe sogar noch ein Foto davon, weiß aber nicht mehr, wer hinten auf dem Trikot stand.“

Jonas Meffert: „Ein Leverkusen-Trikot von Lucio, das mir meine Eltern damals geschenkt haben.“

Dennis Hadzikadunic: „Das war ein weißes Trikot vom FC Arsenal mit Fabregas-Flock. Ich war damals ein großer Fan von ihm.“

Bakery Jatta: „Ein Chelsea-Trikot von Michael Essien. Ich bin damals zum Markt gelaufen und habe mein Erspartes für ein Trikot eingetauscht. Dieses habe ich im Anschluss mit Stolz getragen – auf dem Platz, aber auch in der Freizeit. Dabei war ich gar kein Chelsea-Fan, sondern kannte lediglich Essien.“ 

Miro Muheim: „Das war ein Trikot vom AC Mailand mit Andreij Shevshenko hinten drauf. Ich habe ihn damals sehr cool gefunden.“

Andras Nemeth: „Ein Manchester United-Trikot von Cristiano Ronaldo. Das war damals ein komplettes Set mit Hose und Stutzen. Für mich ist Cristiano die Nummer 1.“

Moritz Heyer: „Es war tatsächlich ein HSV-Trikot mit der Nummer 3. (lacht) Ich weiß nicht ganz genau, ob es auch mein erstes Trikot war, aber meine Mutter hat mir kürzlich noch ein Foto davon geschickt.“

Ransford Königsdörffer: „Es war definitiv ein Jersey von Miroslav Klose, das ich damals geschenkt bekommen habe. Ich kann mich aber nicht mehr an die Mannschaft erinnern.“

Ignace Van der Brempt: „Ein gelbes Barcelona-Trikot von Samuel Eto’o. Meine Familie hat in der Nähe von Barcelona ein Haus, sodass mir die Stadt durchaus vertraut ist. Als Kind habe ich mit meinen Eltern dann auch einmal das Camp Nou besichtigt und anschließend haben sie mir das Eto’o-Jersey gekauft.“

Tom Sanne: „Ein HSV-Trikot von David Jarolim. Das habe ich damals geschenkt bekommen. Er war zu der Zeit nicht unbedingt mein Lieblingsspieler, aber ein sehr ehrgeiziger Profi, der mit seiner Arbeitsmoral begeistert hat.“

Matheo Raab: „Ein Bayern-Trikot von Lothar Matthäus. Mein Vater war und ist Bayern-Sympathisant und wollte damit auch seinen Sohn inspirieren.“ 

Nicolas Oliveira: „Ein rotes HSV-Trikot von Rafael van der Vaart.“

Elijah Krahn: „Das war ein Trikot der ghanaischen Nationalmannschaft mit Manuel „Junior“ Agogo, einer Stürmer-Legende, hinten drauf. Mein Vater hat es mir damals geschenkt.“ 

Sebastian Schonlau: „Ich erinnere mich an ein BVB-Trikot, das ich als kleiner Junge von meinen Eltern geschenkt bekommen habe.“

Robert Glatzel: „Ich selbst kann mich nicht genau daran erinnern, aber das erste Foto von mir in einem Trikot zeigt mich in einem Bayern-Outfit.“

Laszlo Benes: „Ein Barcelona-Trikot mit Ronaldinho-Flock.“

Stephan Ambrosius: „Ein Chelsea-Trikot von Michael Essien. Das hat mir meine Mutter damals aus Ghana mitgebracht. Für mich war das eine schöne Verbindung zu meinen Wurzeln, auch wenn ich das Trikot heute nicht mehr habe.“

Gui Ramos: „Ruben Dias und ich hatten den gleichen Baby­sitter. In der Jugend haben wir einmal gegen­einander gespielt – ich bei Sporting, er bei Benfica. Am Ende des Spiels haben wir die Trikots getauscht und auch ein Foto mit unserem Baby­sitter gemacht, der mit vor Ort war. Meine Mutter und Dias’ Vater haben noch immer ab und zu Kontakt, sodass ich später auch ein Welt­meister­schafts-Trikot von ihm bekommen habe.“

Ludovit Reis: „Mit dem FC Barcelona habe ich in der Champions League einmal gegen Bayern München gespielt und mir danach das Trikot von Thiago gesichert. Das habe ich heute noch.“ 

Matheo Raab: „Ich habe es nicht persönlich getauscht, aber über Kontakte ein Trikot von Manuel Neuer mit Unter­schrift und Gruß­bot­schaft erhalten. Für mich hat das eine besondere Bedeutung, da er mein Vorbild ist. Wenn ich mal ein eigenes Zuhause habe, dann möchte ich gern eine Trikot-Gallery machen und dort wird es einen Platz bekommen.“ 

Moritz Heyer: „Ich habe mit Tom Müller, einem meiner besten Freunde, einmal das Trikot getauscht. Das hat für mich persönlich schon eine besondere Bedeutung. Ohnehin tausche ich am liebsten mit ehe­maligen Weg­gefährten die Jerseys, Bashkim Ajdini fällt mir diesbezüglich auch direkt ein.“

Daniel Heuer Fernandes: „Ich bin nicht der typische Trikottauscher, habe aber viele Jerseys von meinen ehemaligen Teamkollegen – darunter Tobias Kempe, Marcel Heller oder Raphaël Guerreiro.“

Ignace Van der Brempt: „Als ich noch bei Brügge gespielt habe, habe ich in der Champions League Trikots mit Marco Reus (Borussia Dort­mund) und Raheem Sterling (Manchester City) getauscht. Beide Jerseys haben in meinem Zuhause einen besonderen Platz. Hinzu kommen noch Trikots von Hakim Ziyech (FC Chelsea) und Georginio Wijnal­dum (Paris St. Germain). Ich denke, das ist eine Sammlung, die sich sehen lassen kann.“ (lacht)

Laszlo Benes: „Sergio Ramos, Real Madrid. Das Trikot habe ich damals in der Champions League als Spieler von Borussia Mönchen­­glad­bach mit ihm getauscht. Es hat einen besonderen Platz in meiner Wohnung und hängt eingerahmt an der Wand.“

Sebastian Schon­lau: „Ein Pade­rborn-Trikot von Sven Michel. Er ist ein ganz feiner Kerl und guter Kumpel von mir, sodass ich mich sehr darüber gefreut habe, als wir damals getauscht haben.“

Robert Glatzel: „Wir haben im DFB-Pokal mit Heiden­heim einmal gegen Ein­tracht Frank­furt gespielt. Dort habe ich mir das Trikot von Kevin-Prince Boateng gesichert.“

Dennis Hadzika­dunic: „Ich habe bei einem Länder­spiel mit Bosnien & Herze­gowina gegen Frankreich mein Trikot gegen das von Presnel Kimpembe getauscht. Wir haben keine direkte Verbindung zueinander, aber er ist ein beein­druckender Spieler, von dem ich mir gern das Trikot gesichert habe.“

Elijah Krahn: „In der letzten Saison habe ich mit Armindo Sieb von der SpVgg Greuther Fürth getauscht. Wir haben in der Jugend-National­mann­schaft zusammen­gekickt, daher die Verbindung. Es war mein erster und bis dato einziger Trikot­tausch.“   

Ransford Königsdörffer: „Ich habe einige Trikots von Mit­spielern aus meiner Zeit bei Dynamo Dresden, darunter welche von Tim Knipping, Julius Kade, Heinz Mörschel oder Agyemang Diawusie. Außer­dem habe ich kürzlich in Hannover mit Kolja Oudenne getauscht, einem meiner besten Freunde.“

Gui Ramos: „Die Nummer 13 ist die gemeinsame Zahl von mir und meiner Freundin. Ich habe sie auch auf meinem
Ringfinger tätowiert.“

Nicolas Oliveira: „Ich wollte irgendwas mit 4 nehmen, weil wir vier Personen in der Familie sind: meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und ich.“

Sebastian Schonlau: „Sergio Ramos ist mein Vorbild und deshalb habe ich auch seine Rückennummer 4 gewählt. Zuvor habe ich die 13 getragen, da meine Mutter am 13. Februar Geburtstag hat.“

Immanuel Pherai: „Die Nummer 10 auf dem Trikot zu tragen, ist einfach besonders. Wenn du guckst, welch große Fußballer diese Nummer getragen haben, dann ist das einfach eine Ehre, selbst mit der 10 aufzulaufen.“

Ludovit Reis: „Ich hatte vor zwei Jahren das erste Mal das Gefühl, dass die 14 eine schöne Nummer ist. Seitdem liebe ich diese Zahl, auch wenn sie keine tiefere Bedeutung hat.“

Stephan Ambrosius: „Die Nummer 35 habe ich, seitdem ich bei den Profis bin. Ich bin damit mit Ausnahme meiner Verletzungen immer gut gefahren. Daher sehe ich auch keinen Grund dafür, die Nummer zu ändern. Ohnehin ist mir die Trikotnummer nicht so wichtig.“

Tom Mickel: „Die 12 hatte ich schon immer und sie hat auch eine besondere Bedeutung bekommen: Ich habe im Jahr 2012 geheiratet, zudem wurde mein Sohn im selben Jahr geboren. Damit hat sich dann ein Kreis geschlossen.“

Ransford Königsdörffer:„Ich mag die Nummer 11. Sie ist im Fußball generell eine beliebte Nummer, unter anderem hat sie früher auch Neymar Jr. getragen. Außerdem hat die Nummer 35, die ich bei Dresden getragen habe, für mich eine besondere Bedeutung, da ich mit ihr mein Profidebüt gegeben habe.“

Tom Sanne: „Bei den HSV-Profis habe ich die 45 zugeteilt bekommen – das hat keine Bedeutung. In der U21 trage ich die 13. Die hat mir Zeugwart Manni Zielsdorf gegeben, weil er mich mit Gerd Müller vergleicht.“ (lacht)

Matheo Raab: „Meine Mutter und meine Freundin haben beide am 19. eines Monats Geburtstag, sodass ich mich bei den wenigen noch freien Nummern für diese Zahl entschieden habe.“

Robert Glatzel: „Mit der Nummer 9 ist man der Stürmer der Mannschaft. Es ist ein gutes Gefühl, diese Nummer auf dem Rücken zu tragen. Ich hatte sie bei meinen letzten vier Stationen – in Heidenheim, bei Cardiff City, beim FSV Mainz 05 und jetzt hier beim HSV.“

Laszlo Benes: „Die Nummer 8 ist für meine Position typisch. Zudem haben sie viele gute Mittelfeldspieler getragen. Früher hatte ich bei Gladbach und in der Nationalmannschaft auch die Nummer 22.“

Daniel Heuer Fernandes: „Meine Profikarriere habe ich in Osnabrück mit der 24 angefangen. Aber als Torwart fühlt sich die Nummer 1 natürlich am besten an. Als die Nummer frei geworden ist, habe ich direkt zugegriffen.“

Anssi Suhonen: „Die Nummer 36 wurde mir zugeteilt und hat daher keine große Bedeutung. Am liebsten würde ich die 10 tragen.“ (lacht)

Jonas Meffert: „Mein Vater liebt Basketball, daher kommt die Verbindung zu Michael Jordan und der Nummer 23. Zudem ist es cool, dass Rafael van der Vaart diese Nummer beim HSV getragen hat. Ich habe ihn früher bewundert. In Kiel hatte Janni Serra die Nummer. Ich habe ihm jedes Jahr Geld dafür geboten, aber er wollte sie auf keinen Fall abgeben.“ (lacht)

Elijah Krahn: „Im ersten Moment denkt man, dass die 46 keine so coole Nummer ist, aber es ist meine erste Nummer im Profibereich. Es ist das erste Trikot, das meine Mutter mit meinem Namen hat. Daher ist es schon eine wertvolle
Nummer, die man ja auch großmachen kann.“