Wie war der Moment, als du das erste „Fernandes“-Trikot mit der Nummer 1 im Spind hängen hattest?
Als ich damals zum VfL Osnabrück gewechselt bin, war die Nummer 1 noch vergeben und ich bin mit der Nummer 24 gestartet. Diese hatte aber keine besondere Bedeutung für mich und war schlichtweg frei. Ich habe mich auch mit dieser Zahl auf dem Platz wohlgefühlt, was auch dafür spricht, dass man die Rückennummern nicht überbewerten sollte. In meinem zweiten Jahr habe ich dann erstmals die Nummer 1 bekommen. Der Name und die Eins – das ist natürlich das Erscheinungsbild, das du als Keeper haben willst.
Ein lieb gewonnenes Ritual ist unter Spielern der Trikottausch. Gibt es den unter Torhütern auch und welches Torwarttrikot hast du dir schon gesichert?
Ja, das gibt es tatsächlich. Ich habe auch einige Torwarttrikots von meinen Zweitliga-Kollegen zuhause. Diese tauscht man aber vor allem, weil man sich schätzt und nach dem Spiel unterhält. Hinzu kommt sicherlich auch, dass das HSV-Trikot generell begehrt ist, weil dieser Verein viel ausmacht und überall seine Wurzeln schlägt. Auch bei den Gegenspielern gibt es im Familien- und Bekanntenkreis oft viele Menschen, die HSV-Fans sind.
Es ist zwar etwas ungewöhnlicher, aber einige Fans sichern sich auch ein Torwarttrikot von dir. Du bist nun schon lange im Profigeschäft dabei, aber inwiefern löst das noch immer etwas in dir aus, wenn andere Menschen ein Trikot mit deinem Namen tragen?
Das ist noch immer etwas sehr Besonderes. Es freut mich, dass die Leute mein Trikot kaufen und am liebsten würde ich mich bei jedem einzelnen von ihnen dafür bedanken. Es ist eine Wertschätzung, etwas Schönes und ich sehe es immer gern, wenn im Stadion auch das gelbe Trikot vertreten ist.