Im März und April hat der Hamburger SV neben Moritz Heyer mit MIRO MUHEIM, MAXIMILIAN ROHR, ANSSI SUHONEN und MARIO VUSKOVIC vier weitere Spieler langfristig an den Club gebunden. Die Profile der Akteure ähneln sich dabei in mehrfacher Hinsicht und spiegeln den eingeschlagenen Weg wider.
Nicht nur Moritz Heyer (siehe Portrait oben) hat seinen Vertrag beim HSV langfristig verlängert, auch Mario Vuskovic, Miro Muheim, Anssi Suhonen und Maximilian Rohr bleiben den Rothosen in den nächsten Jahren erhalten. Der HSV bindet damit langfristig ein Quartett an sich, das in dieser Saison erstmals im Volksparkstadion für Aufsehen gesorgt hat. Während Innenverteidiger Vuskovic (kam von Hajduk Split) und Linksverteidiger Muheim (FC St. Gallen) als Leihspieler überzeugten und fest verpflichtet wurden, schaffte Flügelspieler Suhonen als Eigengewächs den Durchbruch in der Profi-Mannschaft und Defensiv-Allrounder Rohr stieg in seinem zweiten Jahr an der Elbe in dieselbige auf.
Jung, vielseitig, entwicklungsfähig
Das komplette Quartett besticht dabei mit ähnlichen Merkmalen: jung, vielseitig, entwicklungsfähig. So avancierte der erst 20-jährige Mario Vuskovic in seiner ersten Zweitliga-Saison gleich zum besten Zweikämpfer der Rothosen. Der kroatische U21-Nationalspieler fand sich nicht nur auf dem Platz schnell zurecht, sondern wurde auch in der Kabine bestens integriert. „Ich glaube, es ist nicht selbstverständlich, wenn man das erste Mal von zu Hause weggeht, dass man sich so schnell wohlfühlt. Es macht unheimlich Spaß, Teil dieser jungen und hungrigen Mannschaft zu sein. Mit unserer Art Fußball zu spielen, haben wir noch viel vor“, erklärt der Rechtsfuß, der Mitte März einen neuen Kontrakt bis Sommer 2025 unterzeichnete.
Nur wenige Tage später war auch unter Miro Muheims neuem Arbeitspapier mit der identischen Laufzeit die Tinte trocken. Der 24-jährige Schweizer, der unter anderem im Nachwuchs vom FC Chelsea ausgebildet wurde, erlebte keine einfache Spielzeit: Zunächst musste er hinter Stammkraft Tim Leibold lange Zeit auf seine Chance warten, dann wurde er nach dessen Kreuzbandriss ins kalte Wasser geschmissen und wurde selbst durch die eine oder andere Muskelverletzung immer wieder am Spielrhythmus gehindert. Sein Potenzial auf der linken Bahn als offensivdenkender Verteidiger, der auch eine Reihe weiter vorn im Mittelfeld agieren kann, ließ der Linksfuß aber immer wieder erfolgreich durchblitzen. Er selbst sagt: „Die offensive und mutige Spielweise kommt mir absolut entgegen. In Zukunft möchte ich mich in diesem und im defensiven Bereich noch weiter verbessern.“
Wie ein Blitz schoss in dieser Saison auch Anssi Suhonen mehrmalig ein. Der mit seinen 1,75 Metern ebenso quirlige wie wendige Finne überzeugte mit feinen Dribblings, tollen Abschlüssen und vor allem ganz viel Mut und Kampfgeist. Für das HSV-Eigengewächs, das im Jahr 2017 aus seiner finnischen Heimat ins Nachwuchsleistungszentrum der Rothosen wechselte, der verdiente Lohn, nachdem er zuvor von einem Kreuzbandriss in seiner Entwicklung zurückgeworfen wurde. Nun hat der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler, der von Tim Walter sowohl auf der Acht als auch auf dem Flügel eingesetzt wird, 17 Einsätze für die HSV-Profis sammeln können. Außerdem schaffte er den Sprung in die finnische U21-Nationalmannschaft und wird in seiner skandinavischen Heimat bereits als kommender A-Nationalspieler gehandelt. Und dieses besondere Talent hat der HSV bis Sommer 2026 weiter an sich gebunden.
Weiter an Bord – und zwar bis 2024 – ist mit Maximilian Rohr auch der vierte im Bunde, der erst in dieser Saison an Deck der Profi-Mannschaft gestoßen ist. Der mit 1,93 Metern großgewachsene Allrounder wechselte zur Saison 2020/21 von Carl Zeiss Jena in die 2. Mannschaft des HSV. Unter seinem ehemaligen KSC-Weggefährten Tim Walter absolvierte Rohr im Vorfeld der laufenden Saison die Profi-Vorbereitung und war auch in den ersten Pflichtspielen der Rothosen immer mit von der Partie, ehe ihn eine komplexe Muskelverletzung ausbremste. Nachdem diese ausgeheilt war, stand Rohr zuletzt wieder zur Verfügung. Insgesamt kam der 26-Jährige aber nicht wie in seinen Herrenjahren zuvor hauptsächlich in der Innenverteidigung zum Einsatz, sondern sammelte seine Einsätze vor allem im Mittelfeld. „Dort ist er sehr gut aufgehoben, weil er sehr präsent, ballsicher und dribbelstark ist“, weiß Walter über seinen Schützling, der in der Jugend im Angriff und Mittelfeld gespielt hatte, bevor er durch einen späten Wachstumsschub in die Innenverteidigung rückte.
Nimmt man wie eingangs erwähnt zu diesem vielversprechenden Quartett noch Dauerbrenner Moritz Heyer hinzu, hat der HSV die Weichen zuletzt gleich fünffach auf Zukunft gestellt und setzt seinen Weg der kontinuierlichen Entwicklung zielstrebig fort. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Jungs frühzeitig und langfristig an uns binden konnten. Sie bringen allesamt besondere Qualitäten und vor allem Entwicklungspotenzial und Vielseitigkeit mit sich“, erklärt Sportdirektor Michael Mutzel. „Mario und Miro haben dabei in ihrer ersten Saison hier beim HSV angedeutet, welches Potenzial in ihnen steckt. Sie sind beide noch sehr jung und werden an ihren Aufgaben weiterhin wachsen. Gleiches gilt für Anssi, der unter Beweis gestellt hat, dass er auf diesem Niveau zu einem besonderen Spieler reifen kann, der den Unterschied in Eins-gegen-eins-Situationen machen kann. Auch Maxis Entwicklung hat uns überzeugt. Er bringt eine gewisse Physis in unser Spiel und ist ebenfalls vielfältig einsetzbar.“ Neben den sportlichen Voraussetzungen lobt der 42-jährige Ex-Profi auch die Einstellung der vier Jungs: „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass jeder Spieler, der hier einen Vertrag unterzeichnet, auch Bock auf diesen Club und den von uns eingeschlagenen Weg hat und darüber hinaus das Mindset mitbringt, sich in jedem Training verbessern zu wollen. Die genannten Akteure bringen genau diese Identifikation mit.“ Und dribbeln mit dieser auch in den kommenden Jahren weiter mit der Raute auf der Brust auf!