JUBILÄEN: Am Ostersonnabend, dem 16. April, bestritt der HSV beim 3:0-Sieg gegen den Karlsruher SC sein 1000. HEIMPUNKTSPIEL seit Einführung der Bundesliga und des Profifußballs. Am 30. April steht beim FC Ingolstadt 04 das 1000. AUSWÄRTSPUNKTSPIEL an. Das HSVlive-Magazin präsentiert zu diesen Anlässen die Höhepunkte, die es in knapp 60 Jahren Liga-Historie „to hus“ und „auf Tour“ gegeben hat.
Wenn Moritz Heyer gefragt wird, auf welcher Position er eigentlich am liebsten spielt, dann antwortet er ganz undiplomatisch und ehrlich: Innenverteidiger. Hier fühle er sich am wohlsten, weil er das komplette Spiel vor sich habe. Klingt plausibel, nur kam der 1,84 Meter große Defensivspezialist in der laufenden Saison kein einziges Mal dort zum Einsatz. Wettbewerbsübergreifend verbrachte der 27-Jährige seine mehr als 2.500 Einsatzminuten 24-mal als Rechtsverteidiger, achtmal als zentraler und zweimal als defensiver Mittelfeldspieler. Innenverteidigung? Fehlanzeige!
Für Teamplayer Heyer war und ist das aber kein Problem, denn seine Vielseitigkeit ist längst zu seinem Markenzeichen geworden. Als der Verteidiger zur Saison 2019/20 von der Bremer Brücke an die Elbe wechselte, wurde er von seinem damals ebenso alten wie neuen Trainer Daniel Thioune als „polyvalenter Spieler“ eingeführt. Dass Nachfolger Tim Walter in seinem positionslosen Spiel an solch einem vielseitig einsetzbaren Fußballer ebenfalls großen Gefallen findet, zeigen Heyers Einsatzzeiten in dieser Saison, in der er nicht nur als Verteidiger, sondern mit sechs Saisontoren auch als drittbester Zweitliga-Torjäger der Rothosen in Erscheinung tritt – persönlicher Bestwert. „Seine größte Stärke ist, dass man ihn überall einsetzen kann und er es überall gut macht. Zudem hat er ein gutes Gefühl dafür, wo etwas passieren kann. Er ist ein lauernder Schleicher mit einem guten Gespür für die Situationen und Räume, in denen Tore entstehen können“, betont Walter. Nicht zuletzt deshalb verlängerte der Hamburger SV Anfang April den zum Sommer 2023 auslaufenden Vertrag mit seinem „Mr. Polyvalenz“ vorzeitig um drei weitere Jahre bis 2026. Eine Entwicklung, die ihm vor einigen Jahren sicherlich nicht viele zugetraut hätten.