Von Aiyana bis Zuhause – im großen A-Z DES HSVLIVE-MAGAZINS lernen wir den Fußballer Selke ebenso wie den Menschen Davie kennen.
Es gibt im Fußball ja immer diesen Ruf nach echten Typen.Und die gibt es auch nach wie vor. Einer dieser Typen ist definitiv Davie Selke, der, seit er vor zehn Jahren in den Profifußball kam, wohl kaum einen Fußballfan kaltgelassen hat. Doch wie tickt dieser Selke, der in der Jugend für den VfB Stuttgart und 1899 Hoffenheim spielte und als Profi in Bremen, Leipzig und Köln seine Spuren hinterließ? Wie ist er abseits des Fußballplatzes und wie blickt er als heute 29-Jähriger auf die Dinge, die ihn im Laufe der Jahre zu einem echten Typen gemacht haben? Im großen A-Z, das ihm die HSVlive-Redaktion im Österreich-Trainingslager vorlegte, erklärt er es.
A
Aiyana
Meine Tochter ist gerade zwei Jahre alt geworden und sie ist das ganz große Glück von meiner Frau und mir. Das Leben mit Kind ist neu, anders, schön und manchmal auch anstrengend zugleich. Ich liebe das Leben als Papa. Und es macht mich allgemein zu einem besseren Menschen.
B
Bowl
Ich esse fast jeden Abend eine Bowl, genauer: eine Acai-Bowl. Acai ist eine Frucht, die man gemeinsam mit Banane, Himbeeren und Heidelbeeren und ein bisschen Reis mit Kokosmilch zubereitet.
C
Cristiano Ronaldo oder Messi
Beides großartige Fußballer. Aber wenn es um das Thema Lieblingsspieler geht, dann nenne ich Mario Gomez. Ich bin ein Stuttgarter Jung, und als er damals für den VfB die Netze kaputtgeschossen hat, habe ich zu ihm aufgeschaut.
D
Davie
Die Geschichte meines Vornamens ist recht einfach: Meine Mutter wollte mich eigentlich David nennen, doch dann gab es in dem Krankenhaus, in dem ich geboren wurde, schon ein Baby mit dem Namen David – und da ist meine Mutter dann kreativ geworden und hat einfach den letzten Buchstaben getauscht.
E
Ehrgeiz
Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch. Auf dem Platz kann man das auch erkennen. Früher war ich damit auch manchmal etwas drüber und so wurde das dann oft mit Unsportlichkeit verwechselt. Dabei bin ich einfach nur unglaublich ehrgeizig und will jedes Spiel gewinnen, ganz egal ob im ausverkauften Stadion oder im Trainingsspiel.
F
Familie
Ich hatte nie einen großen Freundeskreis, sondern habe schon immer viel im Kreis meiner Familie gemacht. Dadurch haben wir eine extrem enge Bindung. Meine Onkel und meine Brüder sind mein Freundeskreis, ihnen kann ich hundertprozentig vertrauen. Dazu meine Eltern und Oma und Opa. Gerade mein Opa hat mit mir als Kind und Jugendlicher immer trainiert, ihm verdanke ich sehr viel.
G
Glaube
Ich bin sehr gläubig. Ich bin in einem christlichen Haushalt bei meiner Mutter und meinen Großeltern aufgewachsen und wir sind auch schon damals in die Kirche gegangen, aber meine eigene, leibhaftige Beziehung zu Jesus habe ich seit etwas mehr als zwei Jahren. Mein Onkel ist Pastor und hat mich auf meinem Weg begleitet. Heute ist mein Glaube an Jesus alles für mich, daraus ziehe ich all meine Kraft.
H
Hrubesch
Horst Hrubesch und ich haben eine ganz eigene Beziehung. Es begann in der U18-Nationalmannschaft, in der er mich immer zur Halbzeit ausgewechselt hat, egal wie ich gespielt hatte. Tor geschossen, einen aufgelegt – egal, trotzdem ausgewechselt. Ich hatte aber riesengroßen Respekt vor ihm, daher habe ich auch nie etwas gesagt. Später in der U21 hat sich unser Verhältnis dann aber total gewandelt, wir haben viel gesprochen, hatten großes Vertrauen zueinander und er hat mich definitiv zu einem besseren Spieler gemacht. Ich freue mich, dass ich ihn beim HSV jetzt wieder regelmäßig sehen werde.
I
Internat
Beim VfB Stuttgart habe ich noch ganz normal in der Jugend gespielt, später in Hoffenheim dann aber im Internat gelebt. Und das war einfach eine geile Zeit. Wir hatten ein riesiges Miteinander, hatten alle die gleichen Interessen und mit meinem damaligen Zimmernachbarn Niklas Süle bin ich heute noch immer sehr eng.
J
Jubel
Den alten Torjubel, den man von mir kannte, den gibt es nicht mehr. Heute widme ich jedes Tor, das ich schieße, nur noch Jesus.
K
Körperschmuck
Ich habe viele Tattoos, mein erstes habe ich mir mit 18 stechen lassen. Oma und Opa waren davon nicht begeistert, aber mir war es wichtig. Denn jedes meiner Tattoos hat eine tiefe Bedeutung für mich. Initialen und Geburtsdaten meiner Familie, Äthiopien und Tschechien als die Heimatländer meiner Eltern, Sternzeichen, Jesus – alle meine Tattoos bedeuten mir sehr viel.