Am 17. April feierte Horst Hrubesch seinen 70. Geburtstag. Das HSVlive-Magazin gratuliert dem ehemaligen Mittelstürmer, Torschützenkönig, Kapitän und aktuellem Nachwuchsdirektor mit einem bunten Blumenstrauß aus 70 Zahlen, Daten, Fakten, Zitaten und Anekdoten.
Alles Gute, Langer!
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Schüler Horst: Langes Stillsitzen im Klassenraum und theorielastiger Unterricht waren nicht so Hrubeschs Ding. Er war ein „Mann der Tat“. Lieblingsfächer: Rechnen, Singen und natürlich Sport. Auch im mündlichen Fach Religion gab’s gute Noten. „Ich konnte schon immer gut reden, wenn es sein musste, und wurde auch immer von den anderen vorgeschickt.“
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Übung macht den Meister: Auf dem Pelkumer Sportplatz fing fußballerisch alles an. Hier war ein Kopfballpendel aufgestellt, und wohl keiner nutzte die heute kaum noch irgendwo zu findende Trainingshilfe so intensiv und verbissen wie der junge Horst.
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Als Jugendlicher spielte Hrubesch parallel zum Fußball auch Handball. Noch heute schwärmt er: „Das ist ein richtig geiler Sport – es ist eng, es ist kompakt, es ist Körperkontakt. Das Handballspielen war für mich und mein Fußballspiel später sicherlich ein ganz großer Vorteil: Du hast gewusst, wie du aus dem Stemmschritt kommst, wie du anlaufen musst und was für ein Timing du brauchst, und, und, und …“
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Zement mal! Nach Abschluss der Volksschule begann Hrubesch eine Lehre zum Fliesenleger, musste diese nach einem Jahr aber abbrechen. Ihm wurde eine Zement-Allergie attestiert. Er schulte um und absolvierte eine zweijährige Lehre zum Dachdecker. Gewiss, keine „Herrenjahre“, aber eine Zeit, die Hrubesch auf keinen Fall missen möchte. „Sich einfügen, lernen, einen Plan haben, Leistung zeigen – es prägt, wenn du weißt, was Arbeit ist.“ Die Worte eines echten Malochers.
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Werkzeugpflege: So sehr Hrubesch auch anzupacken vermochte, zu manchen Arbeiten hatte er partout keine Lust. Das Putzen seiner Fußballschuhe delegierte er beispielsweise schon früh an seine Schwestern. Dafür ließ er zunächst zwanzig, dann sogar fünfzig Pfennig springen. Freundin Angelika bot er später sogar den stattlichen Kurs von einer Mark für den ungeliebten Job, doch die winkte sofort ab: „Das machst du mal schön selbst!“
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Horsts Vorbild: „Als Kind auf dem Bolzplatz wollte ich immer Uwe Seeler sein. Konkrete Bilder, etwa aus dem Stadion oder dem Fernsehen, hatte ich dabei nicht. Ich kannte ihn aus dem Radio.“
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Vorbild Horst: Frankreichs Welt- und Europameister und dreimaliger Weltfußballer Zinédine Zidane bezeichnete Horst Hrubesch einst als „besten Kopfballspieler aller Zeiten“ und Vorbild. (Wohlgemerkt: Im Kopfball! Nicht Kopfstoß … Hier heißt es, präzise zu sein!)
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Entdecker: Werner „Beinhart“ Lorant, in der Saison 1974/75 Hrubeschs Trainer beim Hammer Stadtteilverein SC Westtünnen, empfahl den Stürmer bei Rot-Weiss Essen, wo er dann als Spätberufener im Alter von 24 Jahren zum Profi und damit zu Lorants Mitspieler wurde.
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Taufe und Namensgeber: Aus seiner Zeit bei Westtünnen stammt auch Hrubeschs gängigster Spitzname. Beim sensationellen 3:1-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Bundesliga-Absteiger Wuppertaler SV wuchtete Hrubesch einen Kopfball von der Strafraumgrenze so fulminant in den Torwinkel, dass Redakteur Jörg Hüls von der BILD-Zeitung dem Stürmer ein Synonym verpasste, das ihn fortan hartnäckig begleiten sollte: „Kopfballungeheuer“.
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Hellseher: Gleich 1975/76, seiner ersten Spielzeit als Profi bei RWE, setzte ein Mitspieler Hrubesch einen hartnäckigen Floh ins Ohr. Gert Wieczorkowski, der zwischen 1970 und 1974 132 Pflichtspiele für den FC St. Pauli bestritten hatte, betonte immer wieder: „Horst, du musst unbedingt nach Hamburg. du passt da hin!“
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41? Oder doch 42 Tore? Die Statistiker sind sich da nicht ganz einig. Ist auch egal, denn unerreichter Zweitliga-Rekord ist Horst Hrubeschs Ausbeute aus der Saison 1977/78 noch immer. Am nächsten kamen diesem Top-Wert Ex-Klubkamerad Frank Mill (40 Tore, 1980/81) und der damalige Münchner Löwe Rudi Völler (37, 1981/82).
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3×3: Gleich drei Hattricks gelangen Hrubesch zu Beginn seiner Zweitliga-Rekord-Saison 1977/78 für Rot-Weiss Essen. Alle innerhalb von nur fünfeinhalb Wochen im August und September 1977, alle daheim an der Hafenstraße: beim 4:0 im Stadtderby vs. Schwarz-Weiß Essen wurde die Tor-Parade noch durch die Halbzeit unterbrochen, später, beim 6:0 über Wuppertal und beim 6:1 über Bremerhaven, produzierte die „Torfabrik Hrubesch“ hingegen „lupenreine“ Exemplare.
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Sauber reingegrätscht: Im Sommer 1978 hatte sich Hrubesch aufgrund des besseren Angebotes eigentlich schon gegen den HSV und für einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt entschieden. Eigentlich. Da sich die Hessen nicht an die mündliche Absprache hielten, den Transfer erst nach den Essener Relegationsspielen gegen Nürnberg bekannt zu geben, sah der verärgerte Hrubesch seine bereits geleistete Vertragsunterschrift als nichtig an. Juristisch nicht unbedingt haltbar, und doch die Chance für den HSV! Dessen Manager Günter Netzer versteckte Hrubesch und seine Ehefrau Angelika vor den Überredungs- und Beschwichtigungskünsten des eloquenten Frankfurter Trainers Dettmar Cramer tagelang im Westerwald, bis die Frankfurter den Stürmer zugunsten einer Entschädigung in Form eines „Ablösespiels“ mit einer Garantiesumme von 250.000 Mark gen Norden ziehen ließen. Eine Top-Investition!
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Stationen als Spieler: FC Pelkum (1958-70), Germania Hamm (1970/71), Hammer Spielvereinigung (1971/72), SC Westtünnen (1972-75), Rot-Weiss Essen (1975-78, Transfer: 18.000 DM), HSV (1978-83, Transfer: 1,2 Mio. DM), Standard Lüttich (1983-85, Transfer: 800.000 DM), Borussia Dortmund (1985/86, Transfer: 150 000 DM)
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Im Sommer 1978 neu beim HSV, stehend v.l.: Horst Hrubesch (zuvor: RW Essen), Trainer Branko Zebec (Eintracht Braunschweig), Bernd Gorski (FC St. Pauli), Uwe Beginski (eigene Jugend), Co-Trainer Alexandar Ristic (Eintracht Braunschweig, Jugend). Kniend, v.l.: Thomas Bliemeister (eigene Jugend), Jimmy Hartwig (TSV 1860 München), Bernd Wehmeyer (Hannover 96), Hans-Günther Plücken (Union Solingen).
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Famous last word(s) – häufig, aber zumeist nicht ganz korrekt zitiert: Vorm Anpfiff seines letzten Spiels im Volksparkstadion, der Bundesliga-Partie am 28. Mai 1983 gegen Borussia Dortmund, gab es Blumen von HSV-Präsident Dr. Wolfgang Klein. Hrubesch revanchierte sich: „Ich brauch‘, glaube ich, nur dieses eine Wort sagen: Herzlichen Dank!“
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„Menschlich gesehen“ – Das schaffen auch nicht viele: Gleich zweimal, am 29. Mai 1978, unmittelbar vor seinem Profi-Engagement beim HSV, sowie viele Jahre danach, am 17. Januar 2017, zierte das gezeichnete Konterfei von Horst Hrubesch für die beliebte Porträt-Rubrik die Titelseite des Hamburger Abendblattes.
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»Als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe auf dem Fußballplatz – ich werde es mein Leben lang nicht vergessen […] Ich habe gedacht: Das ist es dann nun! Das ist die letzte Verpflichtung deines Lebens. Einen solch lausigen Fußballspieler habe ich auf dem Fußballplatz noch nie gesehen. Er konnte so gut wie nichts! […] Es war furchtbar! Und dann muss man sich das mal vorstellen, was der Junge aus sich gemacht hat … Ich habe auf ihn gesetzt, nicht weil er (…) ein guter Fußballspieler war – das war er nun wirklich nicht – sondern aufgrund seiner Charaktereigenschaften. Ich habe sofort gesehen, was das für ein Charakter ist – so etwas ist mir sehr, sehr selten passiert in der ganzen Fußballszene. (Einer), der sofort anpackt, sofort sich verantwortlich macht, sofort sich kümmert (…) das war seine ganz große Stärke in der Mannschaft.«
Günter Netzer zur Verpflichtung von Horst Hrubesch
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„Manni Banane, ich Kopf – Tor!“: Das simple Erfolgsrezept, das die erfolgreichste Ära der HSV-Vereinsgeschichte maßgeblich prägte, schaffte es sogar auf ein Buchcover. Es wurde sofort nach Hrubeschs Ankunft in Hamburg entwickelt, wie sich der damalige Manager Günter Netzer erinnert: „Branko Zebec war schlau und hat gesehen, dass Horst als Kopfballspieler einzigartig war. Er hat gleich damit begonnen, Manni Kaltz Flanken auf Horst schlagen zu lassen. Neun von zehn Kopfbällen landeten im Netz. Die beiden armen Kerle haben das so lange trainiert, bis Manni die Füße abfielen und Horst Beulen am Kopf hatte. Es hat sich gelohnt. In der Bundesliga sprach sich schnell herum, wie die beiden das immer nach dem gleichen Schema machten, aber etwas entgegenzusetzten hatte trotzdem niemand.“
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Très bien! Premiere beim Debüt: Kopfballtor nach Kaltz-Flanke – das klappte gleich bei Horst Hrubeschs erstem Einsatz im HSV-Trikot, einem Freundschaftsspiel am 7. Juli 1978 bei Olympique Marseille. Zum Sieg reichte der Treffer zur 2:0-Halbzeitführung damals allerdings nicht. Am Ende hieß es 2:3.
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Kopfsache? Hauptsächlich, aber nicht nur! So erzielte Horst Hrubesch seine 134 Pflichtspiel-Tore für den HSV: per Kopf – 70 Tore (52,2%), mit rechts – 58 Tore (43,3%), mit links – 6 Tore (4,5&).
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Schwacher Fuß? Nur zum Milchholen? Von wegen! Mit links erzielte Hrubesch am 10. Februar 1979 auf dem Mönchengladbacher Bökelberg das Tor des Monats.
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Immer nur Manni? Auch nicht! Hrubeschs Tor-Butler im HSVlive-Faktencheck: Den 134 Pflichtspieltoren des Mittelstürmers ging 31-mal, also knapp bei jedem vierten Treffer, eine Vorarbeit von Manfred Kaltz voraus. 26-mal versenkte Hrubesch dabei die Kugel mit dem Kopf, fünfmal vollstreckte er per Fuß. Neben Flanken-Gott Kaltz hatten aber auch Felix Magath (17 Vorlagen), Caspar Memering (11) oder Jimmy Hartwig, Jürgen Milewski und Bernd Wehmeyer (je 9) blitzblanke Silbertabletts für Hrubesch dabei.
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Immer wieder Manni! 152-mal stand Horst Hrubesch gemeinsam mit Kaltz auf dem Bundesliga Rasen – so häufig wie mit keinem anderen Mitspieler. Auf den Plätzen: Jimmy Hartwig (141 gemeinsame Punktspiele) und Felix Magath (137).
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„Da hab ich gedacht, ich tu‘ ihn ihm rein in ihm sein Tor.“ – Wem denn eigentlich genau? 43 verschiedene Bundesliga-Torhüter hatten gegen Horst Hrubesch das Nachsehen – von B wie Horst Bertram bis Z wie Thomas Zander. Am häufigsten hinter sich greifen mussten dabei Dieter Burdenski (elfmal) sowie Walter Junghans und Harald „Toni“ Schumacher (jeweils achtmal).
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Apropos Toni: Schumacher zählte gemeinsam mit Rainer Geye (Düsseldorf, K’lautern) zu Hrubeschs häufigsten Bundesliga-Kontrahenten. Ganze 14-mal kreuzten sie die Klingen, zumeist mit dem besseren Ende für den Stürmer. Im Dress von Essen und Dortmund gelang Hrubesch in vier Spielen (0/1/3) zwar kein Sieg gegen den Kölner Torwart und Nationalmannschaftskollegen. Dazwischen aber, in zehn Duellen für den HSV, ist die Bilanz mit acht Siegen und zwei Remis sowie sechs Treffern herausragend.
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Apropos Lieblingsgegner: Die meisten Bundesliga-Treffer für den HSV, nämlich 8 (in 9 Partien), erzielte Hrubesch gegen Fortuna Düsseldorf. Sehr stark auch seine Ausbeute gegen Werder (7 Tore in 8 Liga-Vergleichen) sowie gegen den BVB und FC Bayern (jeweils 7 Tore in 10 Punktspielen).
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Und apropos Düsseldorf: Am 2. Februar 1982 schnürte Hrubesch beim 6:1 gegen die Fortuna einen Vierer-Pack. Ein vergleichbares Kunststück fabrizierte im HSV-Trikot außer ihm seit Bundesliga-Gründung nur Manfred Pohlschmidt am 12. Februar 1966 beim 8:0-Heimsieg über den KSC.
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Wichtige Dinger: „Ich habe immer wieder entscheidende Tore gemacht. Oft das 1:0 oder das Siegtor, weniger das 3:0 oder 4:1. Ich glaube, das ist auch das, was letztlich haften bleibt.“ Die HSVlive-Analyse der 134 Pflichtspiel-Tore ergab: 38x erzielte Hrubesch das 1:0, 37x das Siegtor. Stark!
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Jubelpose – reichlich Gelegenheiten, unprätentiöse Ausführungen: In der Regel feierte Hrubesch seine Treffer mit einem Lächeln und dazu erhobenem Zeigefinger oder gereckter Faust. Das ausgelassene HB-Männchen kam seltener vor. „In die Luft“ ging der Mittelstürmer ja meist schon zuvor bei der Torerzielung. Und dennoch: Zwei Hrubesch’sche Höhenflüge wurden zu Ikonen des HSV-Bildarchivs, jeweils nach Toren gegen den FC Bayern und dessen Keeper Walter Junghans: der Latten-Klimmzug vom Volkspark im Oktober 1981 (Foto oben, bereits 1978 im Trikot von RW Essen gegen Union Solingen praktiziert und fotografisch festgehalten) sowie die sprunggewaltige Siegtor-Feier beim legendären 4:3 im April 1982 im Münchner Olympiastadion (Foto unten).
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Cover-Boy: In seinen fünf Jahren als HSV-Profi schaffte es Hrubesch 31-mal auf die Titelseite des Fachmagazins Kicker: Ein Dutzend Mal war er vorne auf der Montagsausgabe und 19-mal auf dem Donnerstagsheft zu sehen.
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Achtung, Zeugnisvergabe! Die Beobachter vom Kicker verteilten an den Bundesliga-Spieler Hrubesch während seiner HSV-Zeit neunmal die Streber-Bestnote „1“. Neunmal gab’s allerdings mit „mangelhaft“ auch einen Tadel im Klassenbuch. Stöbern wir noch ein bisschen weiter in Horsts Kicker-Zeugnismappe. Wir entdecken: 18 Nominierungen für die „Elf des Tages“, davon allein fünfmal als „Mann des Tages“ – im September 1979 (5:1 vs. Hertha BSC, 2 Tore), im März 1980 und Mai 1982 (jeweils 5:0 vs. Werder, jeweils 3 Tore), im Dezember 1982 (3:1 in Dortmund, 2 Tore) und in seinem letzten HSV-Heimspiel im Mai 1983 (5:0 vs. Dortmund, 2 Tore). Häufiger schaffte es kein HSVer auf diesen Ehrenplatz!
Quelle: Broder-Jürgen Trede
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Members only! 53 Spieler haben es bis heute geschafft, 100 oder mehr Bundesliga-Tore zu erzielen. Eröffnet wurde der exklusive Club am 17. Februar 1968 von Dortmunds Lothar Emmerich. Uwe Seeler war gut 15 Monate später die Nr. 2, Horst Hrubesch trat als 18. Mitglied bei. Daneben erwarben mit Schorsch Volkert (Nr. 14, 1979) und Thomas von Heesen (Nr. 33, 1996) noch zwei weitere Fußballer durch Tore im HSV-Trikot die Mitgliedschaft. Hrubesch war neben Seeler aber der Einzige, der sein Jubiläumstor im Rauten-Dress feiern konnte. Der Treffer zum 3:2-Sieg am 30. Januar 1982 im Dortmunder Westfalenstadion war noch in anderer Hinsicht ein besonderer: Er markierte den Auftakt für die HSV-Rekordserie von 36 ungeschlagenen Punktspielen.
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Quoten-König: 38 Treffer in 48 Erstliga-Spielen für Essen (= 0,79 pro Spiel) – eine eindrucksvolle Ausbeute, die Horst Hrubesch in seinen fünf HSV-Saisons mit 96 Toren in 159 Punktspielen (= 0,60/Spiel) bestätigte. Zum Laufbahn-Ende kamen 1985 in 17 Einsätzen für den BVB nochmal zwei Buden dazu. Das riss den Gesamtschnitt zwar etwas nach unten, der sich mit 0,61 Toren pro Bundesliga-Partie aber immer noch mehr als sehen lassen kann. Von den ewigen Top-Torjägern und Kollegen im 100er-Club können lediglich „Gründungsmitglied“ Lothar Emmerich (0,63) sowie die Rekord-Bomber Robert Lewandowski (0,78) und Gerd Müller (0,85) eine noch bessere Torquote vorweisen.
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Kanonier: 27 der bärenstarken 95 Saisontore steuerte Horst Hrubesch 1981/82 zur Meisterschaft bei. Er ist damit neben Uwe Seeler (30 Tore, 1963/64) und Sergej Barbarez (22, 2000/01) einer von drei Bundesliga-Torschützenkönigen des HSV.
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DFB-Pokal-Knipser: Weniger bekannt (vielleicht, weil hierfür keine Trophäe vergeben wird) ist der Umstand, dass Hrubesch auch einmal Schützenkönig im nationalen Pokal wurde. Obwohl für den HSV nach einer Niederlage bei Eintracht Braunschweig (3:4 n.V.) im Viertelfinale Endstation war, gelangen Hrubesch 1980/81 in fünf Spielen sieben Treffer. Er ist damit neben Edmund Adamkiewicz (1939), Uwe Seeler (1955/56 + 1962/63), Jimmy Hartwig (ebenfalls 1980/81) und Ivica Olic (2008/09) einer von nur fünf HSV-Pokal-Schützenkönigen.
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In Europa gefürchtet: 21 Europacup-Tore weist Horst Hrubeschs Konto auf – vereinsinterner Spitzenplatz gemeinsam mit Uwe Seeler. Torjäger-Sternstunden: Drei Ausgleichstore beim 3:3 in Sarajevo (10/1980) sowie die Doppelpacks in Reykjavik (9/1979), gegen Bordeaux und in Aberdeen (jeweils 11/1981) und natürlich ganz zuvorderst im „Sitzkissenspiel“ gegen Real Madrid (4/1980).
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Freundschaftliche Festivals: Auch in Test- und Privatspielen ließ es die Nummer 9 des HSV tüchtig krachen – wir zählten 77 Fälle. Highlights: Sieben (!) Treffer beim 15:1 beim Rotenburger SV (12/1980) sowie die lupenreinen Hattricks beim Cuxhavener SV (7/1979, insgesamt 5 Tore beim 11:1), bei Seiko Hongkong (1/1980, 3 Tore, 9:1), bei Flensburg 08 (8/1980. 4 Tore, 12.1) und beim Hünfelder SV (8/1983, 4 Tore, 13:0).
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»Die Bedeutung von Horst ist mir als Mitspieler gar nicht richtig klar geworden. Die habe ich erst im ganzen Umfang erfassen können, als ich selbst Trainer war. Da habe ich gemerkt, wie wichtig solche Typen mit unglaublicher Zugkraft für die Mannschaft sind. Horst war der wichtigste Spieler in unserem Team.«
Felix Magath, Mitspieler 1978-1983
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Hrubeschs HSV-Spiele/Tore
Quelle: Broder-Jürgen Trede
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Hrubeschs HSV-Bilanz nach Wettbewerben: Bundesliga – Meister, Vize-Meister, Vizemeister, Meister, Meister. DFB-Pokal: 1. Runde, 3. Runde, Viertelfinale, Halbfinale, Achtelfinale. Europapokal: nicht qualifiziert, Finale (Landesmeister), Achtelfinale (UEFA-Cup), Finale (UEFA-Cup), Sieg (Landesmeister).
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XY … eingenetzt: Eine legendäre TV-Panne ereignete sich am 16. Mai 1980. Während der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ wollte Moderator Eduard Zimmermann gerade seinen Kollegen Konrad Tönz in der Schweiz nach Ergebnissen fragen, als der Ton auf das parallel laufende Bundesliga-Spiel zwischen dem HSV und Eintracht Braunschweig umgeschaltet wurde. Statt Tönz war ein lautes „Tor! Tor!“ zu hören, denn just in diesem Moment fiel das 1:0 für den HSV. Torschütze: Horst Hrubesch.
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Die größten Enttäuschungen während seiner erfolgreichen HSV-Zeit waren für Hrubesch die verlorenen Europacup-Endspiele 1980 im Landesmeister-Wettbewerb gegen Nottingham Forest (0:1 in Madrid) und zwei Jahre später im UEFA-Cup gegen IFK Göteborg (0:1 A und 0:3 H).
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Große Klappe, viel dahinter 1: Am Tag nach dem verlorenen Landesmeister-Finale 1980 mussten die HSV-Spieler im Terminal des Madrider Flughafen Barajas mit ansehen, wie die zeitgleich nach Hause fliegenden Gegner aus Nottingham feiernd und feixend mit dem Henkelpott abzogen. Hrubesch raunte Mitspieler Ditmar Jakobs zu: „Jako, wir kommen wieder und holen uns das Ding!“ Gesagt, getan: 1983 triumphierten die Rothosen im Landesmeister-Finale in Athen mit 1:0 gegen Juventus Turin.
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Große Klappe, viel dahinter 2: „Ich hab euch doch versprochen, dass wir noch den Deckel für den Pott besorgen!“ Nur gut eine Woche nach dem Landesmeisterpokal präsentierte Horst Hrubesch am Abend des 4. Juni 1983 den Fans auf der Moorweide auch die Salatschüssel für die Deutsche Meisterschaft.
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Vorsänger 1: Bei der Meisterfeier 1982 ließ es HSV-Kapitän Horst Hrubesch kräftig klingeln. Auf dem Rathausbalkon stimmte er an: „Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling. H-S-V ist Meister …“ Einen Plattenvertrag gab es dafür zwar nicht, doch der musisch gebildete Erste Bürgermeister Klaus von Dohnanyi und die 30.000 HSV-Fans auf dem Rathausmarkt stimmten trotzdem begeistert ein.
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Vorsänger 2: Nach dem erneuten Gewinn der Meisterschaft im letzten Spiel auf Schalke lag Hrubesch auf dem Rückflug von Düsseldorf nach Hamburg dem Piloten der Fokker F 27 Friendship so lange in den Ohren, bis dieser eine Ehrenrunde über dem Weserstadion drehte. Dann schnappte sich Hrubesch das Mikrofon der Stewardess und die aktualisierte Cover-Version des Evergreens: „Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen, kling. H-S-V ist Meister. Werder ist nur Zweiter, Stuttgart leider Dritter – oh wie ist das bitter!“
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»WIR SIND FÜREINANDER EINGESTANDEN UND HABEN DIE SCHEISSE DURCHGEZOGEN.«
Horst Hrubesch zum Geist der 83er-HSV-Mannschaft
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Glück für Deutschland: In den Kader für die EM 1980 in Italien rutschte Hrubesch nur, weil sich Klaus Fischer kurz zuvor verletzt hatte. Zudem zögerte der damalige Bundestrainer Jupp Derwall am Tag vor dem Endspiel, ob er den bisher im Turnier torlosen Hrubesch einsetzen solle. „Trainer, das müssen Sie entscheiden. Aber ich kann Ihnen versprechen, dass ich alles geben werde. Und ich weiß, dass ich Tore machen kann“, sagte der Stürmer. Derwall vertraute letztlich Hrubesch und der zahlte zurück. Und wie: Ausgerechnet im Finale avancierte er mit seinen ersten beiden Länderspiel-Toren zum gefeierten Matchwinner beim 2:1-Sieg über Belgien.
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Päpstlicher Segen: Zwischen dem letzten Gruppenspiel und der Finalpartie bei der EM 1980 in Italien schafften es Horst Hrubesch, Felix Magath, Caspar Memering und Journalist Gerd Krall von der Hamburger Morgenpost, in den Petersdom zu gelangen und erhaschten dabei einen Blick auf Papst Johannes Paul II. Dieser zeigte der Reisegruppe um Hrubesch ein Victory-Zeichen, woraufhin Krall völlig aus dem Häuschen geriet: „Der Papst hat dir gezeigt, dass du im nächsten Spiel zwei Dinger machst“, frohlockte er. Nach der Nullnummer im letzten Gruppenspiel entgegnete Hrubesch zunächst: „Du, der Alte hat gelogen.“ Doch Krall hatte das letzte Wort. „Langer, der Alte hat nicht gelogen. Der hat gemeint, dass du die zwei Dinger im Finale machst“, brüllte er ihm nach dem Finalsieg beim Gang zur Siegerehrung von der Pressetribüne aus zu.
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EM-Pokal zu schwer: Mit dem Henri-Delaunay-Pokal – benannt nach dem ersten UEFA-Generalsekretär – hatte Horst Hrubesch nach dem EM-Sieg so seine Mühen. Voller Erschöpfung knickten ihm immer wieder die Arme ein und der Pokal sackte nach unten. Kein Wunder bei einem Gewicht von satten zehn Kilogramm. Erst 28 Jahre später, zur EM 2008, hatte die UEFA ein Einsehen. Seither verleiht sie einen neuen Pokal, der dem Vorgänger zwar ähnelt, allerdings auf den schweren Marmorsockel verzichtet.
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Die „Schande von Gijon“: Auf Horst Hrubeschs einzigem „offiziellen“ WM-Tor liegt ein dunkler Schatten. Der bereits in der 11. Spielminute des Vorrundenspiels 1982 gegen Österreich per Knie erzielte Treffer erlaubte beiden Mannschaften das Weiterkommen in die nächste Runde, so dass das Spiel entsprechend ohne ernsthafte Angriffsbemühungen zu Ende geführt wurde. Der Hamburger wurde in der 68. ausgewechselt und musste beim unwürdigen Schauspiel nicht bis zum Ende mitwirken.
– 53. –
Der „Thriller von Sevilla“: Hrubeschs zweites WM-Tor hingegen, ein „inoffizielles“, das nicht in die Statistik einging, ist Legende. Ein verwandelter Elfermeter, der Deutschland ins Finale hievte, der Schlusspunkt eines der dramatischsten Duelle der Turnier-Geschichte. Unfassbar dabei: Hrubesch verzichtete bei diesem so wichtigen Schuss darauf, sich den Ball am Punkt selbst zurechtzulegen, wie es eigentlich jeder Kicker – von der Kreisklasse bis zu Weltauswahl – zu tun pflegt. Seine Erklärung: „Es war ein bisschen schwierig, den Ball da hinzulegen. Und ich sah, dass die Kugel schon perfekt lag, der Schiri hatte das genau richtig gemacht, der Ball lag ganz leicht erhöht. Ich war mir als Schütze absolut sicher und hab das Ding dann einfach reingehauen!“
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Stationen als Vereinstrainer:
1. FC Pelkum (1985), Rot-Weiss Essen (1986-9/1987), SC Westtünnen (2/1988-6/1988), VfL Wolfsburg (1988-90), FC Swarowski Tirol (Co-Trainer: 1990-12/1991, Cheftrainer: 1/1992-5/1992), FC Hansa Rostock (1/1993-6/1993), Dynamo Dresden (11/1994-2/1995), Austria Wien (1995/96), Samsunspor (1997-9/1997).
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Altin Kafa: „Goldköpfchen“, so lautete – auch in Anlehnung an seiner Haarfarbe – Hrubeschs Spitzname während seiner Zeit in der Türkei.
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Talentschmied: 18 seiner insgesamt 34 Jahre als Trainer verbrachte Horst Hrubesch beim Deutschen Fußball-Bund, vorrangig im Nachwuchs. Dabei formte er zahlreiche spätere Nationalspieler – von Bastian Schweinsteiger bis Serge Gnabry.
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Doppelter Europameister: Bei der U19-EM 2008 in Tschechien und bei der U21-EM 2009 in Schweden gewann Horst Hrubesch als Bundestrainer mit der DFB-Auswahl jeweils den Titel. Unvergessen die Siegermannschaft von 2009 um die späteren Weltmeister Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Benedikt Höwedes, Sami Khedira und Mesut Özil.
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2016 erfüllte sich Horst Hrubesch mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im gehobenen Alter den Lebenstraum eines jeden Sportlers. Mehr noch: Das deutsche Team holte die Silbermedaille, musste sich im Finale erst im Elfmeterschießen mit 4:5 gegen Gastgeber Brasilien geschlagen geben.
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HSV-Rückkehr: Eigentlich befand er sich schon im Ruhestand, doch dann führten ihn im Herbst 2019 vor allem zwei Gründe nach 37 Jahren zurück zu seinem HSV. „Warum? Na wegen der Pandemie und Jonas Boldt!“, erzählte Hrubesch unlängst dem Magazin 11Freunde.
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»Er brennt für diese Aufgabe, ist nah dran, sucht den Austausch mit Trainern und Spielern. Den Talenten, die seine Enkel sein könnten, haut er auch mal einen Spruch um die Ohren. Und er sieht es als Selbstverständlichkeit an, auch Druck auf die Profi-Mannschaft auszuüben, indem er junge Talente nachschiebt. Horst will sich auch mit 70 Jahren weiterentwickeln, ist interessiert an neuen Ideen und Entwicklungen. Vor allem aber ist er ein Teamplayer, der durch seine offene, direkte Art generationsübergreifend gut ankommt.«
HSV-Vorstand Jonas Boldt
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Horst Hrubesch hat vier jüngere Geschwister, zwei Schwestern und zwei Brüder: Ulla (*1953), Herbert (*1955), Gilla (*1957) und Nachzügler Jürgen (*1964). Der war gerade geboren, als der Vater die Familie verließ. Der gerade mal 13-jährige Horst war plötzlich der „Mann im Haus“. Ulla erinnert sich: „Horst hat früh die Rolle des Ältesten angenommen. Er opferte sich nicht auf wie Mama, aber er ging voran und hatte uns alle im Blick.“
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Über seine Mutter Luise (*1930) sagt Hrubesch: „Sie hat sich immer gegen sich und für uns Kinder entschieden. Ich weiß nicht, was aus uns geworden wäre ohne sie.“
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Die zweite wichtige Frau und Konstante in Hrubeschs Leben heißt Angelika. Als er und seine „Sandkastenliebe“ Ende 1972 heirateten und die erste gemeinsame Wohnung in Hamm bezogen, war er 21 und sie 19 Jahre alt. Das Geheimnis ihrer bald schon „goldenen“ und noch immer gut funktionierenden Partnerschaft hat Angelika Hrubesch einmal augenzwinkernd so erklärt: „Kein Wunder, der Horst war ja auch 25 Jahre lang kaum zuhause.“ – „Und so“, ergänzte schmunzelnd der Ehemann, „ist die Ehe immer frisch geblieben.“
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Die Hrubeschs haben zwei Söhne, die beide noch in Hamm geboren wurden, allerdings in Norddeutschland aufwuchsen und hier heimisch geworden sind. Danny-Alexander (*11/1976) ist gelernter Metzgermeister, arbeitet aber mittlerweile als Repräsentant einer Firma für Angelbedarf und wurde 2019 in Südafrika Weltmeister im Brandungsangeln. Mike (*8/1978) ist als Justizvollzugsbeamter tätig. Als er geboren wurde, wurde Hrubesch beim HSV kurzzeitig zum „Deserteur“ (Abendblatt) und raste mit seinem Mercedes trotz des Verbots von Trainer Branko Zebec ans Wochenbett. Insgesamt vier Enkelkinder halten Oma Angelika und Opa Horst auf Trab.
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Seine Zement-Allergie hinderte Hrubesch nicht, sich Jahre später parallel zu seinem Engagement als Profi-Fußballer beim HSV mit einem Fliesenleger-Betrieb selbstständig zu machen. In Wittenborn, unweit seines Wohnorts Kükels im Kreis Segeberg, eröffnete er ein Ladengeschäft. Ende Oktober 1981 schaltete er im Hamburger Abendblatt dafür sogar eine Anzeige.
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Lecker: Kartoffelsalat, Bockwurst, Bratkartoffeln, Frikadellen, Sülze oder Eintöpfe – einfache westfälische Hausmannskost, wie sie einst in Hamm Mama Luise richtig lecker zu kochen verstand, ist bis heute Horst Hrubesch Leibspeise. Das ist mehrfach dokumentiert. Etwa im Duplo-/Hanuta-Sammelalbum zur WM 1982 oder dem 1983 von Bundestrainer Jupp Derwall herausgegebenen Standardwerk der Kicker-Kulinarik „Der Nationalmannschaft in den Kochtopf geguckt“, in dem Hrubesch das Rezept für einen „deftige Graupensuppe“ preisgibt.
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Nomen est omen, die Initialen seines Namens sagen eigentlich alles: „Ich bin nach 1983 eigentlich nie mehr weggegangen, bin immer Hamburger geblieben.“ Auch wenn er dabei nie mit HH-, sondern mit SE- bzw. UE-Kennzeichen unterwegs war und ist. Erst in Kükels am Mözener See (mit einem Hecht im Gemeindewappen!), wo er 1979 ein Haus baute, später dann auf dem selbst umgebauten Resthof in Suhlendorf bei Uelzen, mittlerweile in Boostedt bei Neumünster.
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Tierisch geht es bei den Hrubeschs seit jeher zu: u.a. zählten schon Schäferhunde und Rhodesian Shepherds, Katzen, Wellensittiche und Papageien (Doppelgelbkopf-Amazone) und natürlich Pferde (Edelblut-Haflinger) zu den Mitbewohnern.
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Das Angeln war schon immer die ganz große Leidenschaft von Horst Hrubesch. Früher in Pelkum mit „Oppa“ am Teich, dann in Kükels am Mözener See, schließlich in der Ostseebrandung auf Fehmarn und in Dänemark und mittlerweile immer wieder gern in Norwegen beim Fliegenfischen. Für Hrubesch Entspannung pur – selbst wenn er keinen Biss hat oder nichts im Netz zappelt. Sein liebstes Hobby machte Hrubesch sogar zum Bestseller-Autor. 1980 veröffentlichte er gemeinsam mit Dieter Schicker im Parey-Verlag das Fachbuch „Dorschangeln vom Boot und an den Küsten“. Fast 70.000 Exemplare wurden verkauft.
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Dancing King: You can dance / You can jive / Having the time of your life / Ooh, see that boy / Watch that scene / Digging the dancing Horst … Etwas Hüftsteif? Nix da! Feierbiest! Die Tanz- und Sangesküste von ABBA-Fan Horst Hrubesch sind sagenumwoben. Er brachte nicht nur den Henkelpott mit aus Athen. Auch weiße Rosen: Augen- und Ohrenzeuge schwärmen noch immer von seiner takt- und textsicheren und auch sonst formvollendeten Performance als Nana-Mouskouri-Double.
Mehr zu Horst Hrubesch?
Zum Schmökern: Ende November 2015 erschien im Gütersloher Verlagshaus die Horst-Hrubesch-Biografie. Autor Andreas Schier hat mit Unterstützung des Journalisten Rainer Schäfer (ehemals Chefredakteur des Fußballmagazins „Rund“) aus ausführlichen Hrubesch-Interviews und knapp 200 Gesprächen mit Weggefährten, Freunden und Familienmitgliedern auf gut 300 Seiten ein spannendes und höchst unterhaltsames Porträt erstellt.
Ohrenschmaus: Noch mehr Horst Hrubesch – nämlich satte und trotzdem sehr kurzweilige 110 Minuten – liefert die zwölfte Folge des Podcasts „Pur der HSV“. Einen kleinen Print-Vorgeschmack hierzu gibt’s auf Seite 64 dieser HSVlive-Ausgabe.