Nach einer erfolgreichen Spielzeit beim VfL Bochum ist MANUEL WINTZHEIMER zurück beim HSV und hat sich in der Vorbereitung mehr und mehr in den Vordergrund gespielt.
„Der Anfang ist gemacht!“ – so lautete vor ziemlich genau einem Jahr die Überschrift der letzten HSVlive-Geschichte über Manuel Wintzheimer. Im Sommer-Trainingslager in Kitzbühel nahm sich der Angreifer, der im Endspurt der Saison 2018/19 seine ersten drei Treffer im Profibereich erzielt hatte, Zeit für ein Gespräch und blickte auf ein lehrreiches erstes Profijahr zurück. Tenor damals: Der Offensivspieler, der von 2013 bis 2018 im Nachwuchs des FC Bayern München ausgebildet wurde, hat den ersten Schritt bei den Profis gemacht, will und muss aber weiter angreifen und freut sich bei seiner Entwicklung auf die Unterstützung von zwei ehemaligen Weggefährten, die neu zum HSV gestoßen sind – und zwar seinen guten Kumpel Adrian Fein sowie seinen ehemaligen Trainer Tobias Schweinsteiger. Mit diesem Duo verbrachte Wintzheimer, der kurz nach Saisonbeginn nach einem Liga- und einem Pokalspiel für die Rothosen an den Ligakonkurrenten VfL Bochum verliehen wurde, letztlich zwar nur sehr wenig Zeit, den nächsten Entwicklungsschritt hat fernab der Hansestadt aber umso erfolgreicher vollzogen.
Robuster, reifer, runder
So kehrte der 21-jährige Offensivspieler zum Vorbereitungsstart auf die neue Saison 2020/21 mit 20 Zweitliga-Einsätzen, in denen er drei Treffer und einen Assist markierte, im Gepäck als gereifter Spieler in den Volkspark zurück. Regelmäßige Trainingsbeobachter bildeten sich unisono schnell ein gemeinsames Urteil: Das vielversprechende und mit der bronzenen Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnete Talent, das vor seinem Wechsel zum HSV in seinem letzten Juniorenjahr wettbewerbsübergreifend mit 41 Toren in 46 Pflichtspielen aufhorchen ließ, hat sich im Herren-Bereich voll akklimatisiert. Wintzheimer spielt robuster, reifer und runder – schlichtweg erwachsen. Gepaart mit seiner ohnehin schon immer vorhandenen Einsatzbereitschaft und Willensstärke mauserte sich der gebürtige Bayer so zu einem der Gewinner der Vorbereitung und avancierte mit drei Toren unter anderem zum treffsichersten HSV-Torjäger. Die logische Konsequenz: Auch zum Pflichtspielauftakt gegen Dynamo Dresden bekam er das Startelfmandat von Trainer Daniel Thioune zugesprochen. Dem 46-jährigen Fußballlehrer gefällt vor allen Dingen die Adaptionsfähigkeit des beidfüßigen Mittelstürmers, der sich immer auch als flexibel einsetzbarer Offensivspieler präsentiert. So kann Wintzheimer auch auf den Flügel ausweichen oder als hängende Spitze agieren. Dem gebürtigen Arnsteiner gefällt’s, hat er diese Rolle bereits in der Bayern-Jugend und zuletzt auch an der Castroper Straße ausgefüllt und ist generell glücklich über jede Spielminute, die er auf Profi-Niveau wachsen kann.